Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
32. Jahrgang.1905
Seite: 591
(PDF, 218 MB)
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Kniepf t Astrologische Physik und Verwandtes. 591

, In den Natursymbolen der Mythik spiegeln sich die
gleichen Dinge wieder. Das universelle Geisteslicht der
Sonnenheilande wie Buddha und Christus verteilt seine
Strahlen auf zwölf Jünger, darunter sind je drei Lieblingsjünger
, die des Sonnen- oder feurigen Trigons (Widder,
Löwe und Schütz), in welchen sie am kräftigsten wirken.
Aus J. N. Sepp „Heidentum und Christentum I" entnehme
ich: „Herakles trägt die L ö w e n h a u t, die auch die
deutschen Heroen im Schilde führen, wie z. B. die Weifen;
ebenso entsprechen die A e g i s, der Sonnengreif und
der Drache den drei anderen Jahreszeiten. Ja alle
Wappen und Ordenszeichen sind ursprünglich von den vier
Himmelszeichen hergeleitet, die auch die Evangelisten charakterisieren
, und reduzieren sich auf das goldene Vliess,
den Löwen, den Adler und den Engel oder Ritter mit dem
Drachen St. Georg oder St. Michael/' Wie aber Herakles
in seiner Sonnenbahn zwölf Kämpfe vollführt, so trägt Apollo
zwölf Sterne ums Haupt, und in der Burg der Äsen
stehen zwölf Stühle, die Stationen des Zodiakus.*) An den
12jährigen Zyklus der Wanderung des Horoskops durch
die zwölf Zeichen erinnert die 12jährige Wanderung des
indischen Eama (Brahma), ägyptisch ßa = die Sonne.
Man sieht, es ist leicht, wenn man einmal den Faden hat,
alle heiligen Mythen durch die Astrologie sogar mit der
äusserlich so dürren und ernsten Physik der Neuzeit in
Verbindung zu bringen, was sich diese nicht träumen Hess.
Vorläufig gilt es noch daran zu arbeiten, und dies ist fast
interessanter als die Astrologie selber. —

Hauptzweck dieses Artikels sollte aber die Mitteilung
sein, dass die von Martin Ziegler (s. über diesen Forscher
Näheres in „Physik der Astrologie") durch den physiologisch
wirkenden Fokus von Eisenlinsen gemachte Beobachtung
einer lebhaften Störung des Brdmagnetismus bei Finsternissen
jetzt auch durch die reine Physik bestätigt wird.
Von Bauer wurde 1901 entdeckt und von van Bemmefen,
Erdmagnetiker auf Java, in der „Naturkundlichen Zeitschrift
für Niederl. Indien4* 1905 nach Beobachtung von
fünf Eklipsen bestätigt, dass bei Sonnenfinsternissen die
Nadel ähnliche Schwankungen zeigt, wie beim Wechsel von
Tag und Nacht: sie weicht südlich vom magnetischen
Aequator nach Westen und nördlich nach Osten aus.

*) Auch die Via dolorosa (der Kreuzweg) Christi hat zwar ursprünglich
7, an manchen Orten aher 12 „Stationen", was eben dnrch
die 7 Planeten, bezw. die 12 Zeichen des Tierkreises verständlich
wird. — JR e d.


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