Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
32. Jahrgang.1905
Seite: 672
(PDF, 218 MB)
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672 Psychische Studien. XXXII. Jahrg. 11. Heft. (November 1905.)

Eine Krisis in der Wissenschaft-

Besprochen vom Red. Dr. Wr* Maler.

Unter diesem Titel veröffentlichte jüngst der frühere
Senator Alfred Naquet in der „Revue d'Italie" eine Studie
über die auch in den „Psych. Stud." wiederholt — zuletzt
durch die Selbstanzeige der interessanten Schrift von Dr.
/. H. Zi^/er-Winterthur im August- und Sept.-Heft er. und
die von uns übersetzte schöne Rede von LSon Denis — zur
Erörterung gekommenen Wirkungen der Radioaktivität
und ihre Konsequenzen für die Wissenschaft unter dem
logischen Gesichtspunkt, worüber sodann auch J. Bricaud
in „La Paix Universelle" (Nr. 356 vom 16. IX. er.) kurz
berichtet. Der in Paris erscheinende „Moniteur seientifique**
hatte nämlich einen langen Auszug einer Denkschrift von
Curie gebracht, der mit folgenden Zeilen schloss: „Dieser
gedrängte Ueberblick der Forschungen über die Radioaktivität
genügt, um die Wichtigkeit der wissenschaftlichen
Bewegung zu zeigen, die durch das Studium dieses Phänomens
[der Radioaktivität] hervorgerufen wurde. Die erhaltenen
Resultate sind so beschaffen, dass sie zweifelsohne
die Vorstellungen modifizieren müssen, die man sonst von
der Unveränderlichkeit des Atoms hatte, bezw. haben könnte.
Die grundlegenden Hauptfragen der Wissenschaft kommen
also von neuem zur Diskussion."

Herr Naquet fragt sich nun in dem erwähnten Artikel,
was man von alle dem zu halten hat. In der Tat brachten
die Erscheinungen der Radioaktivität der Metalle, wie ein
Frosch in einen Sumpf, in die bisherigen, scheinbar so einfachen
und verführerisch klaren Grundbegriffe der Wissenschaft
, welche die Zukunft herauszufordern schienen, eine
nicht geringe Verwirrung. Es scheint ja jetzt mit Sicherheit
festgestellt zu sein, dass das Uranium und das Thorium
zur gleichen Zeit, wo sie Strahlungen aussenden, je ein
neues Element — Uranium X und Thorium X genannt —
entstehen lassen, die nur aus der Atom-Zersetzung
dieser Metalle sich ergeben können. Ueberdies haben bekanntlich
William Ramsay und Frederic Soddy mittels der
Spektrallinien erkannt, dass sich beim Ausströmen des Radiums
nach einigen Tagen ein anderes Element bildet, das
anfänglich nicht darin war: das Helium.

„Wenn dem so ist, sagt Naquet, wenn das Atom
sich zersetzt (se dissocie), sei es nun um sich in
andere, von den ersten verschiedene Atome umzubilden,
oder um sich in Jonen [Elemente des sich zersetzen-


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