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696 Psyohische Studien. XXXII. Jahrg 11. Heft. (November 1905.}
Worten weissagte: „Sie werden Ihre Heimat auf fremdem Boden w&Wc
müssen und nie Ihre Trauerkleider verlassen. Ihre Juwelen werden sif-"
bald in Tränen verwandeln.) — Psychische Begegnisse des Popen Gapw.
(Der durch seine Führung der Arbeiterbittsteller und durch seine Fluem
am 22. Jan. er. berühmt gewordene russische Priester und Revolutionär
erzählt in seiner im „Strand Magazine" begonnenen Lebensbeschreibung,
seine f Frau habe I Monat vor ihrem Tod alle Einzelheiten ihres Begräbnisses
geträumt und sei ihm in einer späteren Nacht gegen I Uhi
morgens so deutlich erschienen, dass er aufstand, wodurch ein Unglück
verhütet wurde, indem die vor dem Kruzifix brennende Lampe explodiert
war und bereits den Vorhang in Brand gesteckt hatte.) — Der Gott Zufall
. — Victor Hugo und das Gebet — Das Medium Fred. Evans und
seine direkte Geisterschrift. Von B. N. de fremery. (Aus dem Hol«
ländischen übersetzt von J. L. Vanbihen, mit Abbildung der Innenseite
einer mit unzähligen Geisterschriften bedeckten Schiefertafel. — Eine von
der Redaktton des „Toekomstig Leven*4 eröffnete Subskription, um dieses
am 9. Juni 1S62 in Liverpool geborene Medium aus San Francisco —
dem Medien-Eldorado — nach Holland kommen zu lassen, ergab schon
440 fr.). — Der Geist des Opfers bringt seinen Mörder zur Anzeige.
(Zwei junge Leute Louis Yeager und Francis Suiton aus Kokomo in
Indiana waren nach einem Sonntag Abend, wo sie ihre Bräute, Miss Stella
Peters und Myrtie Finley, in Oakford besucht hatten, in ihrem Cabriolet
mit Kugeln im Kopf tot gefunden worden. Am zweiten Jahrestag des
Mordes teilte nun der Geist des ersteren laut „Globe Democrat" vom
20. Mai er. durch das Medium Edward Winans aus Seymour Jnd. seinem
Vater J). S. Yeager in einer Sitzung den Namen des Mörders, eines
starken Mannes aus dem benachbarten Sharpsville, mit, der von einem eifersüchtigen
Mädchen dazu angestiftet worden war; die Behörden weigern
sich aber, auf eine angebliche Geistermitteilung hin gegen ihn vorzugehen.)
— Der Aberglaube Napoleon** I. — Me. Galli-Marie f. (Die jüngst in
Vence bei Nizza gestorbene grosse Künstlerin erzählte vor kurzem eine
von mehreren Zeitungen gebrachte Anekdote, dass sie bei der Aufführung
der Oper „Carmen" am 2. Juni T875 beim Karten-Trio im 3. Akt mechanisch
immer wieder das Todeszeichen schlug, was sie so erregte, dass sie
nach Aktschluss hinter den Kulissen ohnmächtig wurde; tags darauf erfuhr
sie, dass Bizet eben in dieser Nacht zu Bougival gestorben sei.)
M.
La Paix Universelle. Lyon. 15© an. Nr. 355. 356. Die Tabakpest. (Der
Gebrauch und noch mehr der Missbrauch der aus Amerika von dem französischen
Gesandten in Lissabon, Jean Nicoty um 1560 in Europa eingeführten
Kulturpflanze verkürzt als langsam wirkendes Gift die Dauer
des Menschenlebens.) — Eine Krise in der Wissenschaft (s. Abt. IL). —
Gegen den Impfzwang. — Die Legende vom Weihe-Turm („La Turbie"
» la tour benie; okkultistische Novelle aus dem 13. Jahrh. von Mab,
d. i. Mme. Ernest Boso, Verfasserin von „Voyage en astral", „L'envoüte-
ment de la Suggestion mentale" u. a. psychologischer Romane). M.
Briefkasten.
Herrn Petrovo-Solovovo, St Petersburg (6 Quai Francais) bitten
wir höflichst am Entschuldigung wegen der zahlreichen Versehen in
dem Ihr Buch betreffenden Artikel (vor. Heft S. 613—615), wo sogar
Ihr Name durch den Druckfehlerteufel sechsmal verstümmelt
wurde, was uns infolge der Hast bei der sehr eilenden Korrektur
leider entgangen war.
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