Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
32. Jahrgang.1905
Seite: 706
(PDF, 218 MB)
Bibliographische Information
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706 Psychische Studien. XXXII. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1905.)

Schnee ballen, Rosen pflücken und ein Seebad nehmen
könne; aber man kann doch nicht immer „auf der Gar
liegen". Mount Lowe, der Ausflugsort der Einwohner von
Los Angeles, erreicht man zu Wagen in ca. 2 Stunden, wobei
ich bemerken will, dass in Kalifornien das Car-System
bei weitem besser ausgebildet ist sls z. B. in Berlin, vor
allem was Komfort und Schnelligkeit betrifft. Dort kann
man Schnee an den Abhängen der Sierra Nevada finden,
deren Spitze man mit einer Zahnraibahn erreicht. Von
dort zurück, erreicht man in ca. 1 Stunde Pasadena, das
im Januar in Rosenpracht steht und wo, wie auch in Los
Angeles, die Orangen und die „lemon orehards" (Apfelsinen
- und Zitronen - Plantagen) im Januar ihre Früchte
reifen. Von Pasadena kann man über Los Angeles in etwa
2 Stunden Santa Monica oder Redondo oder Long Beacb
(alle drei am grossen Ozean gelegen) erreichen, wo man im
Januar im offenen Meer baden oder noch eine kleine Seefahrt
nach Santa Catalina Island machen kann, einer
romantischen Insel im Meere, ähnlich wie Helgoland oder
Capri.*) Ruderboote, die einen Glasboden haben, erlauben
einem, bis zum Meeresboden zu sehen, der eine märchenhafte
Pracht in seiner Pflanzenformation zeigt, worin ganze
Reihen Goldfische und andere Arten sich tummeln. Nur
im Gardasee habe ich 1896 und später auf der Strasse entlang
dem mittelländischen Meere zwischen Nizza und Villafranca
ähnliches gesehen. — Tannenzapfen von 42 cm Länge
habe ich von den Pinien der Schneeberge mitgebracht und
meine Stube damit geschmückt. Da Kalifornien an Mexiko
grenzt, so wollte ich doch nicht versäumen, mir auch dieses
Land anzusehen, um so mehr, als damals in mir das Gefühl
reifte, dass ich mich doch des Klimas halber bald
wieder nordwärts wenden müsse, und so begab ich mich
am 25. Januar 1904 auf die Reise.

Am Montag reiste ich von Los Angeles ab und erst
am Freitag traf ich in der City of Mexico ein. — Die lange
Fahrt führt über Arizona, New-Mexico bis zur Grenzstation
El Paso in Texas überall durch Prärien. In El Paso
wechselt man die Bahn und dann geht es noch 2 Tage und
2 Nächte über gleiche Prärien, bei denen man allerdings in
der Ferne fortwährend die Gebirge der Sierra Madre und
die Küsten-Oordilleraß sieht. In der Oity of Mexico — ich

*) Gern erinnere ich mich an Capri, wo ich 1886 bei Pagano
Quartier nahm. Damals hatte mich das Leben noch nicht zum
phänomenalen Pessimisten — im Gegensatz zum transszendentalen
Optimisten —- gemacht. Erst 1888 begannen meine Erfahrungen und
meine Kämpfe mit dem Schmutz der Welt.


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