Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 4
(PDF, 221 MB)
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4 Psychische Studien« XXXIII. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1906.)

Um so unbegreiflicher ist die Haltung, welche die Vertreter
der offiziellen Wissenschaft zum grössten Teil gegenüber
dem Spiritismus einnehmen, der diese Lösung gefunden
zu haben glaubt. Gerade da, wo man die am
wenigsten engen Auflassungen zu finden glauben sollte,
trifft man gegenüber allem dem, was neu scheint, einen gewissen
Widerstand an. Man ist a priori gegen alles eingenommen
, was an den allgemein gangbaren Auffassungen
rührt. Das ist um so mehr der Fall, wenn die neugeborenen
Ideen nicht im Lager der Wissenschaft zur Welt kamen.
„Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen ist eine Frage,
welche auch in unseren Tagen ihre Macht noch nicht verloren
hat. Die Gelehrten vergessen wohl einmal, dass sie
keineswegs das Monopol besitzen, Tatsachen zu entdecken,
und das macht sie unbillig. Es ist ihre Pflicht, alle Tatsachen
zu untersuchen, gleichgiltig wer sie liefert, und es ist
ihre Aufgabe, eine Erklärung dafür zu finden.

Allein sie haben sich unter allerlei Vorwänden einer
Untersuchung des Spiritismus entzogen. Schön klingende
Redensarten, wie: „die Wissenschaft soll sich bloss mit
wissenschaftlichen Dingen beschäftigen"; pedantische Aussprüche
wie: „die Erscheinungen sind unmöglich, da sie
den Naturgesetzen widersprechen"; bequeme Ausreden wie:
„die Ungleichmässigkeit der Erscheinungen macht jede
wissenschaftliche Untersuchung unmöglich"; herrschsüchtige
Bestimmungen wie: „wenn die Erscheinungen sich nicht unter
mir zu stellenden Bedingungen vor sich gehen, habe ich
keine Lust, sie zu untersuchen"; niedere Verdächtigungen
wie: „es ist doch lauter Betrug"; einfältige Seufzer wie: „ja
soll denn die Wissenschaft zu einer Zurückkebr zu dem
Aberglauben des Mittelalters mitwirken ?u, alle diese Vorwände
werden von denjenigen, welche kraft ihres Amtes berufen
wären, den Spiritismus zu untersuchen, zu dem
Zwecke angeführt, denselben zu ignorieren. Es scheint indessen
, dass es in dieser Beziehung besser geworden ist:
der Spiritismus gewinnt immer mehr Anhänger, auch in
wissenschaftlichen Kreisen.

Gegenwärtiges Buch will nichts weiter sein als eine Einleitung
, ein Wegweiser für diejenigen, welche den Spiritismus
in seinen Grundprinzipien kennen lernen wollen. Wer
mehr von ihm wissen will, möge die angegebenen Quellen
nachschlagen.

Um den Umfang des Buches nicht zu sehr anschwellen
zu lassen, war ich genötigt, eine Reihe von Mitteilungen aus
den offiziellen Nachrichten in verkürzter Form zu übernehmen
. Auch kommen nicht alle spiritistischen Erschein-


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