Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 40
(PDF, 221 MB)
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40 Psychische Studien. XXXIII. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1906.)

misten anlangt, die Umwandelung der Metalle ineinander,
so hält es Le Bon selbst für wenig wahrscheinlich, dass es
dem modernen Alchymisten Ramsay, wenn ich diesen englischen
Naturforscher so nennen darf, wirklich geglückt sei,
Radium in Helium zu verwandeln. Sehen wir etwas näher
zu I Was behauptet Le Bon V Er stellt im I. Kapitel seines
Buches vier Thesen auf, deren Stichhaltigkeit nachzuweisen
er durch das ganze Werk ernstlich bemüht ist. Es sind dies
die folgenden:

1. Die bisher für unzerstörbar gehaltene Materie geht
infolge der beständigen Zersetzung („ dissociation4<) der
Atome, aus denen sie besteht, einer langsamen Auflösung
(w övanouissement") entgegen. 2. Die Produkte
der Dematerialisation der Atome bestehen aas Substanzen
! die, nach ihren Eigenschaften zu schliessen,
als Zwischenstufen aufzufassen sind zwischen den wägbaren
Körpern und dem unwägbaren Aether, d. h. zwischen zwei
Welten, die nach unserer bisherigen Auffassung durch eine
tiefe Kluft getrennt waren» 3. Die bisher allgemein für
träge gehaltene Materie, der man nur das Vermögen zuschrieb
, die ihr zuvor erteilte Energie wieder abgeben zu
können, bildet im Gegenteil ein riesiges Reservoir von
Energie, — nämlich von Intra-Atom-Energie, welche sie
verausgaben kann, ohne sie vorher von aussen entnommen
zu haben. 4. Diese Intra-Atom-Energie ist es, welche bei
der Zersetzung der Materie auftritt, aus der die meisten
Kräfte hervorgehen, die im Weltall vorhanden sind, vor
allem die Elektrizität und die Sonnenwärme. —

Ich gestehe, dass sich nach meiner Meinung eigentlich
gegen diese vier Thesen nicht viel wird einwenden lassen.
Ich zweifle aber trotzdem daran, dass sie auf Grund dieser
Beweisführung Le Bon's für ihre Richtigkeit von der heutigen
Naturforscherwelt schlankweg akzeptiert werden dürften.
Das wird vermutlich noch ein Weilchen dauern. Lamarck
hat einmal den Ausspruch getan, es sei noch immer leichter,

betreffende spiritistische Hypothese in erster Linie in Betracht
kommt: ob jene Auflösung der Atome durch intelligente Wesen mit
Absicht herbeigeführt wird, scheint mir dabei von untergeordneter
Bedeutung zu sein. Maier.

Den Vorgang der Dissoziation oder Dematerialisation des
Atoms (im Le zftm'schen Sinne) können wir, bis zu einem gewissen
Grade, begrifflich verfolgen, d. h. ihn uns vorstellen; den
Vorgang der Materialisation und Dematerialisation (im okkulten
Sinne) uns begrifflich klar zu machen, bezw. vorzustellen vermögen
wir jedoch nicht, — es sei denn, dass wir „hellsehend" wären. Es
muss also doch ein Unterschied bestehen zwischen diesen beiden
Arten von Dematerialisation. Deinhard.


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