Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 43
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1906/0053
Deinhard: „L'Evolution de la Mattere.*

43

Wissen gesteckt ist und jenseits welcher es für uns nichts
mehr gibt, als die Finsternis des Unbekannten."

In diesem letzten, so resigniert ausklingenden Schlusssatz
werden wir freilich Le Bon nicht ganz zustimmen
können. Seine Grenze ist doch nicht so ganz die unsrige.
Aber trotzdem muss ich bekennen, dass ich das so überaus
klar geschriebene und dabei doch streng wissenschaftlich
gehaltene Le iWsche Buch für ausnehmend lehrreich und
interessant halte, so dass ich ihm auch in Deutschland recht
viele Leser wünschen möchte. Ob unsere deutsche, so unvergleichlich
gründliche und bedächtige Schulwissenschaft
daran eine besondere Freude haben wird? Ich möchte es
wünschen, aber ich kann, wie schon bemerkt, vorderhand
nicht so recht daran glauben. Den schwärmerisch nach Anerkennung
seines Phänomenalismus sich sehnenden Okkultisten
wird es vielleicht auch nicht so ganz befriedigen.
Von dem Vorgang der Dematerialisation im okkulten Sinne,
bei dem wohl ein bewusster Eingriff von übersinnlicher Seite
her als Grundbedingung vorauszusetzen ist, steht in dem
ganzen Buch nichts, wie schon eingangs erwähnt wurde.

Le Bon ist so tief in das Wesen der Materie eingedrungen
, als ihm das mit seinen Hilfsmitteln möglich war.
Und er ist dabei zweifellos zu einer recht anerkennenswerten
Tiefe vorgedrungen. Es bleibt freilich einer zukünftigen
exakten Forschung noch vorbehalten, festzustellen, worin
das eigentliche Wesen jener Energiearten besteht, die in
dem tiefinnersten Kern dieser Materie ein so rätselhaft verborgenes
Dasein führen. Wenn es Bewegungsformen des
ätherischen Grundatoms sind, welcher Art müssen dann die
Bewegungen dieses Grundatoms sein, um jene Energiearten
hervorzurufen, die wir Wärme, Elektrizität usw. nennen?

Es wird wohl noch eine kleine Weile währen, bis diese
Fragen eine zutreffende Beantwortung finden. Inzwischen
aber haben sich berufene okkulte Forscher gefunden, die
mit den ihnen zur Verfügung stehenden besonderen Hilfsmitteln
— genauer gesagt: übersinnlichen Fähigkeiten —
demselben Problem der Erforschung der Materie, dem Le
Bon seine Kräfte widmet, näher gerückt sind. Und welche
Ergebnisse hat nun diese Art von Forschung gezeitigt?
Wer unter den Lesern der „Psych. Stud." diese Resultate
etwa noch nicht kennen sollte, der braucht nur einmal gelegentlich
einen Blick auf die Tafel zu werfen, die Annie
Besanfs „Uralter Weisheit"*) beigeheftet ist.

*) Die uralte Weisheit. Von Annie Besant. Autorisierte deutsche
Ausgabe. Verlag von Th. Grieben (X. Fernau) Leipzig, II. Aufl. 1905.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1906/0053