Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 45
(PDF, 221 MB)
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Eine teilweise Bestätigung der N-Strahlen.

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wurde in seiner Ansicht bestärkt, als er beobachtet haben
will, dass bei der leichtesten Bewegung der Luft zwischen
dem Metallstück und dem Schirm die Wirkung auf das
Leuchten ausblieb. Diesen Mitteilungen des greisen (Je-
lehrten und der Art seiner Beweisführung trat R. Pozdena
in einer Veröffentlichung der Wiener Akademie vom April
v. J. entgegen, in welcher diese Beobachtungen für Sinnestäuschungen
erklärt wurden. Der jüngst verstorbene Professor
der Chemie in Basel, G. W. A. Kahlbaum, wurde jedoch
durch Blondlofs Versuche zu einer Reihe Untersuchungen
ähnlicher Art geleitet, die er Anfang 1905 veröffentlichte.
Er legte in einen vom Licht völlig abgeschlossenen, matt
schwarz ausgeklebten Kasten, der ausserdem in einer Dunkelkammer
stand, eine photographische Platte, mit der lichtempfindlichen
Seite nach oben; in geringer Entfernung
lagen darüber dünne Metallstreifen (Zink, Blei, Eisen und
Aluminium), und darüber in genau gleichem Abstände
wieder eine photographische Platte, mit der Schichtseite
nach unten. Nach etwa ü Tagen zeigte sich auf beiden
Platten nach der photographischen Entwicklung eine dunklere
, schwarze Färbung in der Gestalt des Metallstreifens, und
zwar so, dass die Färbung auf der unteren Platte intensiver
auftrat, als auf der über dem Streifen angebrachten. Da
in diesen Fällen die Einwirkung äusserer Lichtstrahlen auf
die empfindliche Silberschicht nach Lage der Sache absolut
ausgeschlossen war, so nahm auch Kahlbaum als Ursache
eine Metallstrahlung an, die der Schwere gehorcht.
Jedenfalls muss ein reales Etwas vorhanden sein, das von
dem Streifen ausgeschleudert wird und materielle Eigenschaften
hat. Merkwürdigerweise fand K. weiter, dass ein
ähnlich vorbereiteter Kasten, der mit einer Zentrifuge lange
mit grosser Geschwindigkeit herumgescbleudert wurde, auf
der nach aussen gelegenen Platte dunklere Schwärzungen
zeigte. Da überall direkter Kontakt vermieden war, konnte
auch die sog. photochemische Wirkung nicht in Frage kommen,
die im Mai 1904 von den Professoren Maas und Czermak
entdeckt worden war. Aehnliche Versuche wurden von
Streintz und Strohschneider in Graz vorgenommen; diese
kamen zu der Vermutung, die Ursache in elektrochemischen
Einwirkungen suchen zu müssen, und stellten fest, dass eine
Art kleines galvanisches Element entsteht, das elektrolytisch
wirkt, wobei beide eine Wirkung im Sinne der Schwere
bestreiten.

Dr. Gebhardt hat nun aber selbst, fussend auf der
Kahlbaum^chen Art der Untersuchungen, eine grosse Reihe
feinster Versuche ausgeführt und dabei beste photographische


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