Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 52
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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52 Psychische Studien. XXXIIL Jahrg. 1. Hett. (Januar 1906.)

und sagte traurig: „Was holst du mich wieder zurück?
Ich musste einen so steilen Hügel hinan klimmen; immer
leichter ging eB und immer freier wurde ich, und ich hatte
fast die Spitze erreicht, als du mich wieder herunterzogst.'*
Dann wurde sie wieder bewusstlos und die Seele konnte
nun ungehindert in höhexe Sphären aufsteigen. — Ein Mann,
der auf dem Totenbette lag, erzählte selig seiner Tochter:
„Ich sehe so wundervolle Dinge.« „ Was siehst du denn,
Vater?" fragte sie, „Ich kann es nicht genau beschreiben",
antwortete er; „die Bilder sind tausendmal schöner, als alles,
was ich je sah. Wie soll man das beschreiben? Es ist
ein glänzendes, weitstrahlendes Licht, und in dessen Mitte
schwebt ein leuchtendes Gefäss, das so wie ein Abendmahlsbecher
aussieht, aber viel grösser, glühender und herrlicher.
Eben noch war es ganz nahe hier über meinem Bett." Der
Mann, der diese Visionen hatte, war ein einfacher, völlig
ungebildeter Arbeiter und hatte sicherlich niemals etwas
von dem heiligen Gral gehört, (Müssest." U.-B. des „Lpz.
Tagebl." Nr. 114, vom 18. XL 05.)

cjDas spukende Königsbild, Höchst sonderbare
Geschichten, die mit dem jüngsten Thronwechsel im Zusammenhang
stehen, machen (laut „Berliner Tageblatta Nr.
631 v. 12. Dez. 1905) zur Zeit in der Presse von Ghristiania
die Runde. So berichtet laut „M. N. N." ein sonst recht
kühl redigiertes Morgenblatt von einer Episode, die sich
beim Einzüge Haakon's VII. am 18. Nov. in der alten Akerhus-
Feste zugetragen haben soll» In einem der dortigen Kasinosäle
, so meldet das Blatt, war um die Mittagsstunde des
Einzugstages eine grössere Anzahl dienstfreier Offiziere versammelt
, um die Ankunft des Königspaares abzuwarten.
Noch während man allerseits voller Spannung auf den
ersten Batteriesalut lauschte, der das Erscheinen des Panzerschiffes
„Heimdali" auf der Aussenreede zu rapportieren
hatte, erklang plötzlich ein eigentümliches Klirren und
Rascheln aus der Tiefe des Saales. Kaum hatte man Zeit,
um sich nach der Ursache des Geräusches umzusehen, als
das im Hintergrunde angebrachte Krönungsgemälde König
Oskar** dröhnend zu Boden stürzte. Das Bild blieb unbeschädigt
, nur die an der Oberleiste des breiten Goldrahmens
angebrachte Krone war in tausend Atome zersplittert
. Der Anwesenden bemächtigte sich ein peinliches
Gefühl ob des kleinen Zwischenfalles, doch war er in dem
Trubel des nachfolgenden Einzugsgepränges bald wieder
vergessen. Einige Tage später waren mehrere Mitglieder
derselben Gesellschaft auf einer Privatfestlichkeit anwesend,
die bei dem früheren Ministerpräsidenten Hagarup statt-


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