Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 55
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen.

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wieder im Nov.-Heft v. J. (K. Not. c) S. 685) dargelegten
Stellungnahme zur Frage, ob es wirklich prophetische
Warnungsträume gibt, bezw. ob von einer transszen-
dentalen Vorausschau des Unterbewusstseins im Gegensatz
zur materialistischen Annahme einer bloss zufälligen Koinzidenz
auf Grund bewiesener Tatsachen im Ernst gesprochen
werden kann.

/) Den wunderbaren Bau und die noch wunderbareren
Funktionen des menschlichen Auges
behandelte der Tübinger Uniyersitätsprofessor Dr. v. Grützner
in einem zu Stuttgart am 22. Nov. y. J. gehaltenen fesselnden
Vortrage über die Sinnesorgane. Ein deutliches Sehen ist
nach den Ausführungen des Redners nur bei einem deutlichen
Bild möglich. Das Auge hält dann das Gesehene
wie eine Camera obscuia fest. Undeutlich wird das Bild
entweder durch Trübung der die Lichtstrahlen brechenden
Medien, durch Hornhauterkrankungen, oder bei ungenügender
Entfernung der Netzhaut von den brechenden Flächen.
So weist das menschliche Auge drei verschiedene Möglichkeiten
auf, einmal, dass die auffangende Platte in richtiger
Entfernung von der Hornhaut sich befindet (normales Auge),
dann dass sie zu nahe an der Hornhaut liegt (übersichtiges
Auge) und endlich, dass die Auffangplatte zu weit von der
Hornhaut entfernt liegt (kurzsichtiges Auge). Im ersten
Fall wird das Bild immer deutlich, in den beiden letzten
aber immer undeutlich sein. Nun enthält das Auge aber
auch Apparate, die es verändern, akkomodieren, einstellen,
damit auch nahe Gegenstände deutlich gesehen werden
können. Interessant und geistvoll ist dafür der Versuch
des Jesuitenpaters Scheiner mit einem Kartenblatt und
einer Steknadel. Weiterhin erläuterte der Vortragende die
ungemein charakteristische Beweglichkeit des Auges, wodurch
es blitzschnell auf die verschiedenen Entfernungen
dessen, was wir sehen, eingestellt wird; ebenso führte er
vor, wie wir gewisse Farben nur mit dem Zentralpunkt des
Auges sehen, wie alle Menschen in gewissen Partien des
Auges blind sind (Mariofscher Fleck). Durch letzteres wird
gezeigt, dass das Licht den Sehnerven selbst nicht erregt,
dass vielmehr die Endapparate erregt werden müssen. Eingehend
behandelte der Redner dann das Sehen der Farben
und des Lichts. Die Lichtwellen bewegen sich in einer
Geschwindigkeit von 300000 Kilom. in der Sekunde. Werden
nun die Lichtteilchen so schnell bewegt, dass sie sich 481
Billionenmal in der Sekunde bewegen, so wird das Licht
rot, bei 532 Billionenmal orange, bei 563 Billionenmal
gelb, bei 653 Billionenmal blau, bei 764 Billionenmal violett.


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