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68 Psychische Studien. XXXIII. Jahrg. 2, Heft. (Februar 1906.)
grösser ist als die Schwingungsgeschwindigkeit des violetten
Lichts; allein obschon die Existenz dieser Strahlen bewiesen
ist, setzt uns keines unserer Sinnesorgane von seiner Anwesenheit
in Kenntnis. Auch liegt kein Grund vor, anzunehmen
, dass mit den Röntgenstrahlen die äusserste Grenze
der Schwingungsgeschwindigkeit erreicht ist, denn wer kann
sagen, wie weit die Fähigkeiten des Aethers sich erstrecken
?
Wissenschaftliche Foreehungen haben bereits zur Entdeckung
einzelner Schwingungszustände geführt, welche
ausserhalb des Wahrnehmungsvermögens unserer Sinnesorgane
fallen. Müssen wir annehmen, dass das Ausnahmen
sind? Oder ist es logisch zu unterstellen, dass die
Schwingungsgeschwindigkeite** methodisch steigen und es
an uns liegt, wenn wir sie nicht erkennen? Was uns
fehlt, ist viel mehr, als was uns durch unsere Sinnesorgane
und unsere Forschungen offenbar wird. Das zeigt sich
deutlich, wenn wir die Schwingungsgeschwindigkeiten in
einer geometrischen Reihe aufstellen und einmal betrachten,
welche Glieder davon uns bekannt sind:
1. Glied 2
2. „ 4
3. r 8
4. r 16
5. r 32
6. y 64
7. y, 128
8. - 256 ^ Ton.
9. „ 512
10. r 1.024
15. y 32.768 ,
& I Seitlill ) ^bekennt
30. r 1.073.741.824 Elektrizität.
85. T 34.359.738.368 \
40. „ 1.099.511.627.776 ) imbekannt.
45. „ 35.184.372.088.832 I
48. „ 281.474.976.710.656 Wärme.
49. „ 562 949.953 421.312 Liebt.
50. „ 1.125.899.906.842.624 chemische Strahlen.
55. r 36.028.797.018.963.968 unbekannt.
58. „ 288.230.376.151.711.744 t
60. r 1.152.921.504.606.846.976 Röntgenstrahlen.
61. 2.305.843.009.2i3.693.952 J
62. m 1.611.686.018.427.387.904 unbekannt.
Ueber dem 61. Glied sind uns keine Schwingungs-
erscheinungen bekannt» Lassen wir diese und die ersten
vier Glieder ausserhalb unserer Betrachtung, so erhalten
wir 57 Glieder, wovon uns 19 bekannt sind, während die
übrigen 38 noch entdeckt werden müssen, denn an ihrer
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