Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 80
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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80 Psychische Stadien. XXXIII. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1906.)

*

Freitag, den 1. September setzten sich Martha und
Aischa wie gewohnt hinter den Vorhang; vor demselben befanden
sich die üblichen Teilnehmer: Herr und Frau NoSt,
G. Delanne % Paulette B., Bichel, Fräulein X . . . und Maia
B. Ich hatte einen Flacon mitgebracht, der eine klare
Baryt-Lösung enthielt und mit einer Kautschukröhre versehen
war; durch Blasen in die Röhre konnte man die
Lösung aufwühlen, wobei ein glucksender Ton entstand.
Nach verschiedenen Phänomenen, deren Einzelheiten ich hier
übergehe, verlangt B. B. (so nennt sich das Phantom)*) das
Experiment mit dem Baryt zu machen. B. B. beugt sich
nach vorne zum Vorhang heraus und ich unterscheide jetzt
durch den Schlitz des Vorhangs hindurch deutlich Aischa,
etwas entfernt von B. B. sitzend, und Martha, von der ich
allerdings das Gesicht nicht sehen kann; aber ich erkenne
ihr Kleid, den Kragen ihrer Taille und ihre Hände»
Delanne, der etwas weiter vorne sitzt, versichert mich, dass
er auch Martha^ Gesicht sehen könne.

Das Folgende ist ein Abschnitt aus dem Sitzungsprotokoll
: „Nun beugt sich B. B. über den Vorhang heraus
. Der General nimmt die Barytröhre aus meinen
Händen und übergibt sie ß. B. Dieser versucht f in die
Röhre zu blasen, indem er sich dabei ein wenig weiter aus
dem Vorhang herausbeugt. Während dieser Zeit sehe ich
ganz deutlich die Gestalt Martha's, die links hinter B. B.
sitzt; Aischa sitzt unbeweglich etwas entfernt davon. Delanne
macht mich mit lauter Stimme darauf aufmerksam, dass
man Martha ganz deutlich sehen könne, und da bei dem
ganzen Experiment alles darauf ankommt, gleichzeitig das
Phantom und das Medium zu sehen, so richtet sich jetzt
meine ganze Aufmerksamkeit auf Martha. Gleichwohl höre
ich 2?. B., der fortwährend versucht, in die Röhre zu blasen;
aber er bläst schlecht und da er nicht in die Röhre,
sondern daneben bläst, so entsteht der glucksende Ton
nicht.

B. B. macht vergebliche Anstrengungen und man hört
sein Blasen. Nun setzt ihm der General auseinander, dass
es sich darum handle, ein Gluck-Gluck hervorzurufen, was
nur dann einträte, wenn man die ausgeatmete Luft tüchtig
in die Röhre bläst. Endlich gelingt es B. B., dieses

*) Angeblich „Bien Boa*. Prof. Bichel setet wohl absichtlich
durchweg furz 3. B., weil die Nennung des rollen Namens (z. B.
in den Berichten von Delanne) einen gewissen Glauben an die Berechtigung
dieses Namens involviert, den er vorderhand, wie
überhaupt die Hypothese des Spiritismus, als vorsichtiger Forscher
gänzlich abweist. — Bed.


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