Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 87
(PDF, 221 MB)
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Eeiohel: Efeus and Quer durch die Welt

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schön sind daher die Worte der Legende, die ich bei Prof.
Zöllner fand:

---„Das Höchste, was Dein Geist

Vom ewigen Urquell alles Seyns erforscht,
Es ist nur Bild."*)

Es ist mir, wie wohl jedem praktisch geübten Experimentator
auf diesem Gebiet, bei Medien, durch die ich
Geistwesen sprach und auch voll materialisiert sah, und die
ich als diejenigen zu erkennen glaubte, für die sie sich aus-
gaben, öfters vorgekommen, dass solche nachher etwas
sagten, was doch wieder Zweifel über ihre Identität bei
mir hervorrief. Miller z. ß. ist ein sehr grosser Freund
von Pretiosen; er besitzt eine grosse Anzahl kostbarer
Stücke, die ihm von Verehrern dediziert worden sind. Ein
Phantom nun, das ich voll materialisiert sah und das auf
Erden sein Geld sehr zusammenhielt und zu Geschenken
wenig geneigt war, ersuchte mich, einige Pretiosen, wie
Brillantnadel usw., die ich an mir trug, dem Medium zu
schenken. Wenn er auch sonst gute Beweise gab, diese
Insinuation war so sehr seinem mir bekannten Charakter
entgegen, dass ich mir sagte: nur der Wunsch des Mediums
selbst kann hiebei suggestiv auf dieses Phantom eingewirkt
haben. Hermann Handrich in Brooklyn, der besonders viele
Erfahrungen auf diesem Gebiete hat, beschreibt ähnliches.**)

Erst gestern erklärte mir ein lieber ]?reund — ein
amerikanischer Arzt —, aber Agnostiker, der m meinem
Hause, wie ich glaubte, einwandfreie Materialisationen gesehen
hatte, dass diese Phänomene den bekannten Naturgesetzen
widersprächen, ihn selbst aber nicht einmal interessierten
! Wie sagt doch der Entdecker des Thalliums,
Prof. William Crookes, Mitglied der Königl. Gesellschaft der
Wissenschaften in London:***) „Man wird sehen, dass die
Tatsachen von dem erstaunlichsten Charakter sind und ganz
unvereinbar scheinen mit allen Theorien der modernen
Wissenschaft. Nachdem ich mich von der Wahrheit
überzeugt habe, würde es eine moralische Feigheit sein,
mein Zeugnis vorzuenthalten.1' Ich begreife nicht, wie ein
Mensch so anmassend sein kann, zu glauben, dass er alle
Naturgesetze kenne. —

*) Prof. Zöllner: »Wissenschaftliche Abhandlungen* II, Teil I,
8. 435: ^Kepler und die unsichtbare Welt* (Leipzig, 1878).

**) Hermann üandrich: „Erfahrungs-Reflexionen* (»Psych. Stud *
1901, S. 713).

***) W. Crookes: »Notizen einer Untersuchung über spirituelle
Erscheinungen*, »Psych. Stud.* 1874, S. 57.

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