Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 103
(PDF, 221 MB)
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Tyndel: Animismus oder Spiritismus? * 103

Den Somnambulen9 krankhaften Wesen, die bei uns
gewisse Momente einer anderen Daseinsebene zur Schau
tragen und für uns daher als anormal gelten, dürften analog
in der Astralwelt Wesen mit einem für die dortigen
Verhältnisse krankhaften Seelenzustand entsprechen, die gewisse
Momente unserer Ebene zur Schau tragen und dort
weder wahrzunehmen vermögen, noch wahrgenommen werden
können.

Diese a priori einleuchtende Hypothese vorausgesetzt,
nehmen wir eine spiritistische Sitzung in Betracht, die wir
uns vom Vorhandensein zweier zu gewisser Zeit in verschiedenen
Daseinsebenen harmonisch schwingender Gehirne
abhängig denken wollen.

Das üeberbringen einer Geisteskundgebung wird somit,
unter obiger Voraussetzung von der Anpassung des seiner
Daseinsebene zeitweise entrückten Geistwesens, das eine
gewisse Ladung, bezw. „Geisteselastizität" besitzt, an das
im Trance sich befindende, gleichfalls zeitweise unserer Daseinsebene
entrückte und mit derselben Ladung von Geisteselastizität
ausgestattete Erdwesen abhängig sein.

Der ganze Vorgang dürfte unbewusst vor sich gehen;
sobald auf der einen Seite eine bestimmte Ladung entsteht,
dürfte die andere Seite, in unserem Falle also der „Spirit",
herbeigezogen und dadurch zum automatischen Handeln
veranlasst werden.

Auf welche Weise dieser Seelenrapport zustande kommt,
dürfte ausserhalb unseres Erkenntnisvermögens liegen. Es
dürfte dabei Geistesverwandtschaft, gegenseitige Sympathie
eine bestimmte, jedoch keineswegs die ausschliessliche Bolle
spielen.

Unsere S6ancen werden freilich sehr oft von Freunden,
Verwandten und gleichgesinnten Intelligenzen aufgesucht,
oft aber gesellen, sich uns auch ganz fremde, unberufene,
ja sogar sehr unerwünschte Intelligenzen nei. Im allgemeinen
dürfen wir wohl von einer gleichartigen Geistesspannung
ausgehen und von diesem Standpunkte die Kommunikation
ins Auge fassen. Wenn wir auch in erster
Linie mit der grossten Intensität an ein uns bekanntes
intelligibles Wesen denken, verleihen wir doch unwillkürlich
einem uns ganz fremden, mit entsprechender Spannung
ausgestatteten Wesen die Möglichkeit, ev. die Notwendigkeit
, sich zu manifestieren und führen so eine unerwünschte
Verbindung herbei.

Gleich einem menschlichen Wesen, das unter dem
Einfluss der Hypnose sich ausschliesslich im Ideenkreise
seines Hypnotiseurs bewegt, wird sich hier das herbei-

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