Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 144
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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144 Psychische Studien« XXXIII. Jahrg. S. Heft. (Märs 1906.)

Warum erscheinen in Fig. 1 der Körper und der
Aermel Martha!* leer ?*) Warum sieht man nicht die rechte
Hand von Martha ? Warum sieht man auf all diesen Photographien
die JPigur von Martha nicht ebenso deutlich, als
die von AUcha? Warum ist überhaupt Dunkelheit nötig?**)
Warum sieht das Gesicht von B. B. dem Gesicht von
' Martha so ähnlich, wie wenn diese sich einen grossen
schwarzen Schnurrbart auf die Oberlippe geklebt hätte?
Warum kam es nicht zu dem Experiment, das ich als das
wirkliche Ixperimentum crucis erklärt hatte, dass B. 2?.
seine Hand in der meinigen zerfliessen liess, was er mir ja
doch zu versuchen versprochen hatte? Warum ist es nicht
erlaubt,***) B. B. zu berühren, wenn dieser aus dem Kabinett
heraustritt und im Saal herumwandelt ?f)

Es sind dies entschieden gewichtige Einwände. Es
liesse sich allerdings vermuten, dass ein so geheimnisvolles
und wunderbares Phänomen, wie diese sogenannte Mate*
rialisation, von einer Art Desaggregation oder Dissoziation
der vorhandenen Materie begleitet ist, derart, dass die
neu formierte Materie sich auf Kosten der alten, d. h.
der des Mediums, bildet, dass sich also das Medium
sozusagen entleert, um zu dem neuen Wesen, das sich
aus ihm herausbildet, den nötigen Stoff zu liefern, einem
Wesen, das man nicht berühren könnte, ohne dem Medium
zu schaden.

*) Diese Frage könnte mit dem von Aksakow („Psych. Stud.",
1894, S. 284 ff.} aufgestellten, im Jan. - Heft er. S. 18 angeführten
Schema der vollständigen oder teilweisen Dematerialisation des Mediums
beantwortet werden, worüber die interessante Schrift von
Max Seilina: „Meine Erfahrungen auf dem Gebiete des Spiritismus"
(Leipzig, 0. mutze, 1898) S. 4£ noch nähere Auskunft gibt. — Red.

**) Wohl Bedingung des Zustandekommens einer Materialisation
, wie bei jeder Stoffbildung im Schosse der Mutter, bezw. der
Erde, und in der photographischen Camera obscura. — Red.

***) Prof. Richet scheint hier nur das bei allen Sitzungen übliche
Versprechen zu meinen, nicht durch eigenes, gewaltsames und
rücksichtsloses Eingreifen Gesundheit oder gar Leben des Mediums
zu gefährden. Er selbst sagt ja weiter oben (S. 79, II vor. Hefts):
er habe, — selbstredend mit Erlaubnis von B. B.f — wiederholt
die Hand des Phantoms berührt, welche sich deutlich artikuliert
, warm und beweglich anfühlte. — Red.

f) Es ist sehr lehrreich, sich hier ins Gedächtnis zu rufen, wie
der erfahrene Okkultist alle diese und ähnliche Einwände widerlegt
. Vergl. C. W. Leadbeater*. „Die Astral - Ebene* (Leipzig, Th.
Griebens Verlag) p. 115 u. ff. [Von Wichtigkeit wäre, noch zu erfahren
, ob die auch sonst in den meisten Materialisationssitzungen
konstatierte Aehnlichkeit des Phantoms mit seinem Medium sich
auch auf die charakteristische Nase des ersteren und, beim Sprechen,
auch auf die Klangfarbe der Stimme erstreckte. - Red.]


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