Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 146
(PDF, 221 MB)
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146 Psychische Studien. XXXIIL Jahrg. 3. Heft (März 1906.)

B.

Sir Oliver Lodge.

Der oben genannte bekannte englische Physiker, der
neben Professor Wehet wohl als das wissenschaftlich hervorragendste
heutige Mitglied der „Society for psychical rese-
arch" anzusehen ist, äusserte sich im Dezemberheft der
„Annales des Sciences psyehiques" aui Grund der ihm von
Richet zugesandten Photographien seil er Materialisationsversuche
in Algier über diese Dinge in einer den Richef-
sehen Schlussfolgerungen in der Hauptsache vollkommen
zustimmenden Weise» Wir begnügen uns hier damit, nur
einige der Schlussätze der Lodge'nchen Auslassungen über
diesen Gegenstand wiederzugeben,

„Wenn man alle über diese Versuche gemachten Angaben
zusammenfasse, — schreibt Lodge — so erscheint es
mir kaum vernünftig, an der Vermutung festhalten zu
wollen, dass die Phantomgestalt auf normale Weise von
dem jungen Mädchen inszeniert worden sei, in dessen
Gegenwart sie erschien. Die Photographien berechtigen
mich vielmehr zu der Annahme, dass dieses sich dabei
wirklich in der Stellung befunden, welche es allem jAnscheme
nach einnahm, und nicht in bewusster Weise die Rolle des
Phantoms gespielt hat; ausserdem kann man diesem Mädchen
auch nicht die Fähigkeit zutrauen, eine künstliche
Figur herzustellen, die sich von der Stelle bewegt, spricht
und atmet, wie dies nach den Sitzungsberichten die Erscheinung
offenbar getan hat. Was die Frage anlangt, ob
nicht ein Teil des Organismus dieses Mädchens während
dessen Trancezustand hiezu benutzt worden sei, so möchte
ich mich jeder Aeusserung über diese Frage enthalten.
Wenn man irgend etwas Anormales bei der Sache nicht
zugestehen will, dann bleibt nur die Vermutung übrig, dass
ein von der Familie Noei bezahlter Helfershelfer eingeschmuggelt
worden sei. Abei Professor Riehe/ erklärt
ja rundweg, es sei faktisch unmöglich gewesen, dass sich
ein Mensch in dem Zimmer verborgen hielt oder nach Beginn
der Sitzung durch irgend eine verborgene Türe herein
und nach Schluss derselben wieder hinaus schlich.

Man begreift leicht die Albernheit eines derartigen
Verfahrens von Seiten einer Privatfamilie — die Absurdität
, die man mit der Vermutung beginge, diese Personen
hätten sich Jahre lang in ihrem häuslichen Kreis damit
amüsiert, einen solchen Betrug in Szene zu setzen. Die
Zeugenaussagen über diese Vorgänge sind somit tatsächlich
derart, dass sie uns vor die Alternative stellen, entwedei zu


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