Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 148
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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148 Psychische Studien. XXXIII. Jahrg. 3. Heft (Marz 1H)6)

waren; ihr aus leichtem Musselin oder Kaschmir bestehender
Unterrock, der sich hinter der Taille schliesst und
dicht am Körper anliegt, war niemals in Unordnung; nicht
eine einzige Schliem w^r los usw., wie es doch hätte der
Fall sein müssen, wenn sie sich dazu hergerichtet hätte,
eine Gliederpuppe auf ihren Platz zu setzen.*)

Nach meiner persönlichen Erfahrung und Ueber-
zeugung war es für Martha faktisch unmöglich , die Rolle
B. B.'s zu spielen und auf ihren Platz eine in ihre Kleider
gesteckte Gliederpuppe zu setzen, und zwar deswegen, weil
es nicht bloss einmal, sondern mehrere Male vorgekommen
ist, dass man unmittelbar nach meinem Betreten des Kabinetts
oder gleich, nachdem ich dasselbe verlassen hatte,
B. B. sehen konnte. Als sich z. B. am 3. September der
Vorhang öffnete, waren Martha und Äischa für die Sitzungsteilnehmer
vollständig sichtbar; gleichzeitig aber wurden
auf beiden Seiten des Vorhangs weisse Stoffe gesehen.
Unter diesen Verhältnissen, während diese Stoffe sichtbar
waren, wurde ich ins Kabinett gerufen. Als ich nun aber
dort eintrat, war niemand zu sehen und Martha und Äischa
hatten sich nicht gerührt Die Erscheinung muss also, wie
hieraus doch geschlossen werden muss, auf anormale Weise
wieder verschwunden sein."

Schlussbemerkungen.

Vorstehende Berichte über die Materialisationssitzungen
in Algier habe ich nun einem Vortrag zu Grunde gelegt,
den ich anfangs Januar in der Münchener „Psychologischen
Gesellschaft" gehalten habe. Diese Gesellschaft wurde im
Jahre 1886 von Dr. Carl du Prel, Dr. Hübbe-Schleiden und
noch sechs anderen Herren (worunter auch Schreiber dieser
Zeilen) gegründet, und zwar einzig zum Zwecke des Studiums
der damals noch weniger als heute gekannten anormalen
und supernormalen (oder okkulten) Phänomene des
Seelenlebens. Mit dem im Jahre 1889 erfolgten Austritt
du PreH und seiner speziellen Freunde aus diesem Kreis
erlosch begreiflicher Weise unter den zurückgebliebenen
Mitgliedern allmählich das rege Interesse für jene Phänomene
. Man hielt es für geboten, das Programm der Gesellschaft
zu erweitern und allen Erscheinungen des heutigen
Kulturlebens Beachtung zu schenken, die sich als

*) Befremdlich bleibt immerhin, dass und warum nicht durch
eine von den mitsitzenden Damen unter Leitung der Frau General
Noei doch sicherlich leicht durchzuführende Leibesvisitation
des Fräulein Martha dieser Haupteinwand der »Skeptiker im voraus
abgeschnitten wurde. — Red.


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