Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 149
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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Dcinhard: Die Materialisationssitzimgen in Algier. 149

Gegenstand einer lehrreichen psychologischen Untersuchung
verwerten Hessen. An die Spitze der Gesellschaft traten
Professoren der Universität München; als neue Mitglieder
meldeten sich Juristen, Aerzte, Psychiater, das Interesse
für die okkulte Seite des Seelenlebens erlosch immer mehr
und die Gesellschaft schwenkte langsam in das glatte,
akademisch-korrekte Fahrwasser ein, in dem sie noch heute
schwimmt, in das Fahrwasser der streng wissenschaftlichen
Normalpsychologie*

Dass es keine sehr verlockende Aufgabe sein kann, in
einem solcher Art zusammengesetzten und von Vorurteilen
gegen die Probleme der Metapsychik erfüllten
Kreis über ein Thema, wie das der sogenannten Materialisation
, zu reden, lässt sich leicht begreifen. Der Redner
muss auf jeden Widerspruch gefasst sein; die Hoffnung auf
irgend einen unmittelbaren Erfolg seines Vortrages, wie
verständnisvolles Eingehen auf die besondere Eigenart solcher
Materialisationsuntersuchungen muss er gänzlich aufgeben
. Er darf nicht vergessen, dass er ein Auditorium
vor sich hat, das weder die Literatur des Okkultismus
kennt, noch eine Ahnung davon hat, welche Summe von
Fleiss und Mühe in den letzten 20, 80 Jahren auf die
gründliche Untersuchung dieser eigenartigen Phänomene
verwandt worden ist. —

Doch genug! Mein Auditorium war das denkbar unempfänglichste
für ein solches Thema, das sich finden lässt,
wie dies deutlich in der langen, auf den Vortrag folgenden
Diskussion hervortrat. Mehrere Diskussionsredner Hessen
in ihren Ausfuhrungen eine stark ausgesprochene Abneigung
gegen alles Okkulte, Metaphysische, Metapsychische durchblicken
. Andere machten Vorschläge, wie man ihres Dafürhaltens
solche Phantomerscheinungen eigentlich behandeln
müsste, um der Sache sofort auf den Grund zu
kommen — Vorschläge, die natürlich auf ein derbes Zugreifen
hinaus liefen» Wiederum andere brachten ihre
eigenen „Erfahrungen auf okkultem Gebiet1* vor und erzählten
, was sie bei dem Antispiritistenpaar Bomes-Fay oder
in Privatgesellschaften, wo man sich mit ähnlichen Spässen
unterhalten, erlebt hatten« Kurz, die Diskussion war
äusserst belebt und — für den Redner wenigstens — auch
sehr lehrreich»

Lehrreich insoforn, als ich aus dem Gehörten den
Schluss ziehen musste, dass sich die Darstellung Bichefs
seiner in Algier gemachten Erfahrungen zum Vertrag vor
einem Auditorium, das sich beinahe nur aus Skeptikern der
allerhartnäckigsten Art zusammensetzte, überhaupt nicht


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