Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 199
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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De Fremery: Anleitung zur Kenntnis des Spiritismus. 199

Während des Frühstücks sagte er zu seiner Wirtin: „Es
gibt doch keine geheime Treppe, welche von dem Zimmer,
in dem ich geschlafen habe, nach unten führt?" Sie schien
von dieser Frage sehr betroffen zu werden und antwortete:
„Warum stellen Sie diese Frage?" Er teilte ihr alsdann
seinen Traum mit und sie gab zu, dass diese Verbindung
wirklich bestand, aber seit Jahren geschlossen war* Im
Verlaufe des Tages wurde ein Zimmermann geholt, um das
verborgene Getäfel und die untere Türe zu öffnen, und ging
Bret Harte ganz wach die Treppe hinauf, auf welcher er während
seines Traumes gegangen war, und erkannte selbst die
verdorbenen Stufen wieder, auf welche ihn sein Begleiter
aufmerksam gemacht hatte.

Auch hier treffen wir wieder den Eindruck des bereits
Gesehenen. Dass Bret Harte von Byron träumte, ist zu begreifen
. Da er als Gast in dem Hause war, wo der Dichter
gewohnt hatte, liegt es auf der Hand, dass die Rede auch
auf den früheren Bewohner kam. Zudem muss die Erinnerung
an Byron bis zum letzten bewussten Augenblick
vor dem Einschlafen lebendig geblieben sein, da er sich in
demselben Zimmer zum Schlafen niederlegte, das dem
grossen Dichter als Schlafzimmer gedient hatte. Allein die
Existenz der geheimen Treppe war Brei Harte unbekannt
und, als er auf ihr hinaufging, erkannte er selbst die verdorbenen
Stufen wieder. —

In dem von /. Z. Of Sullivan mitgeteilten Traum liegt
die Veranlassung nicht so ganz aut der Hand.*) Er war
von den Vereinigten Staaten Nordamerikas nach Lissabon
gesandt worden. Einst wurde er von seinem englischen
Kollegen Howard zum Mittagessen eingeladen. Da musste
er unglücklicherweise in ein Paar nassen, beschmutzten und
verschlissenen Schuhen hingehen, welche er den ganzen
Abend zu verstecken suchte, indem er Sorge trug, erst zu
kommen, nachdem das Diner bereits angefangen hatte, und
indem er nach dessen Ablauf Karten spielte, anstatt sich
in den Gesellschaftssaal zu begeben. Am anderen Morgen
besuchte er wie gewöhnlich seine Mutter, die bettlägerig
war. Im Verlaufe des Gespräches sagte sie: „Junge, mir
hat in der gestrigen Nacht etwas gar Närrisches von dir
geträumt, dass du nämlich ein Paar nasse, schmutzige und
verschlissene Schuhe anhattest und deine Füsse unter dem
Tische verbärgest ;u sie musste in der Erinnerung an diese
törichte Szene lachen, ff Sullivan versicherte sich, dass ihr

*) E. Gvrney, b\ W, Myers and F. Podmoici „Phantasmas of
the Living% I, S. 387.


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