Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 212
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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212 Psychische Studien. XXXIII, Jahrg. 4. Heft. (April 1906.)

Es ist dieses derselbe Spirit, der in der beschriebenen
Testsitzung im Palaee-H6tel neben Betsy, der Hauptkontrolle,
die besten Phänomene hervorbrachte. Interessant war auch
folgendes Experiment: Betsy erschien vor dem Vorhang, zusammen
mit Miller, den sie ersuchte, die Lampe, welche
28 Fuss entfernt stand, zu holen, sodass wir sie, voll beleuchtet
, ungefähr 3 Minuten lang sahen, worauf sie dann
zusammensank.*) Auch eine frühere Patientin, die Witwe
eines Grossherzogs eines süddeutschen regierenden Hauses,
die vielleicht vor 8 Wochen gestorben war, kam, umarmte
mich mit grosser Freude, nannte ihren vollen Namen und
zeigte dieselben Allüren, die ich oft bei Lebzeiten an ihr
bemerkt hatte. Eine Identität anderen zu beweisen, ist
bekanntlich für einen Kenner des Okkultismus in solchen
Fällen das schwierigste. Kurze Zeit nach dem Tode ist
dies offenbar noch eher möglich; ist aber der Spirit in
seiner Entwickelung weiter vorgeschritten, d. h. hat er vor
allem das Liebesprinzip entwickelt, so hat er meiner Erfahrung
nach das Streben, den Schmutz der Erde mehr
und mehr zu vergessen, um vorwärts zu kommen, und dann
ist eben seine Identität schwer zu beweisen, da seine Persönlichkeit
geschwunden, und nur die Individualität
geblieben ist, die aber in meist ganz anderer
Richtung sich zu entwickeln hat, als die Prügelsphäre der
Erde es zulässt. —

Auch eine „Trumpet - Sitzung44 machte ich mit: ich
hörte die Trompete in allen Ecken des Zimmers herumfliegen
, resp. die Wände berühren, hörte Stimmen durch
sie sprechen, sah überall Flämmchen, aus denen gesprochen
wurde; da jedoch das Zimmer hierbei ganz dunkel gehalten
wurde, so will ich darauf verzichten, diese Sitzung als
irgendwie beweiskräftig zu beschreiben* In einer anderen
Sitzung sagte mir Belsy, sie wolle mir nun einmal zeigen,
was oft in den Söancen bei anderen Materialisationsmedien
geschehe, d. h. dass oft das Medium selbst, als Geist verkleidet
, erscheine; der Ausdruck dafür sei „Impersonation".
Sie bat mich, direkt an den Vorhang heran zu kommen,
und sagte mir ferner, dass das Medium im Trance in weissem
Musselin heraustreten und der Musselin dann plötzlich verschwinden
würde; und so war es! Ich fasste das Medium,
das als Spirit verkleidet aus dem Kabinett herausgetreten
war, bei der Hand: gleich einem Blitzstrahl verschwanden

*) Vergl. Aksakorv: „Animismus und Spiritismus", Leipzig lOsw.
Mutze) 1894, I, S. 240, und Florence Marryat: „Es gibt keinen Tod*,
Leipzig (Payne) S. 189.


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