Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 254
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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254 Psychische Studien. XXXIII. Jahrg. 4. Heft. (April 1906.)

wo flüchtig gelesen hatte und der in seinem Gedächtnis latent
bewahrte fremde Name nachher im Traum wieder auftauchte
. Gerade solche Fälle, wo es sich um Wörter einer
fremden Sprache oder seltene Namen handelt, die auch bei
oberflächlicher Wahrnehmung verblüffen und daher im Gehirn
einen bestimmten Eindruck hinterlassen, der nachher
im unbewusst verlaufenden Traume oder Trance sich auslöst
, sind nachgerade in ziemlicher Anzahl bekannt und
wissenschaftlich festgelegt. — Wir bemerken noch, dass die
Traumtänzerin, welche am Freitag Abend (23. Febr. er.) in
Jena auftrat und vor ihrer französischen Vorgängerin, der
echten „Magdeleine" (über die wir anlässlich ihres Auftretens
in München und Gannstadt im Jahre 1904 eingehend berichteten
), den Vorzug grosser körperlicher Schönheit voraus
hat, dieselbe Dame ist, die sich kurz nachher in Berlin
vor einer AerzteVersammlung produzierte, wobei massgebende
Fachleute feststellten, dass es sich gleichfalls um echte
(nicht simulierte) Hypnose handle, unter deren Einfluss
die in der Tiefe der menschlichen Seele schlummernden
Kräfte in ästhetisch vollendeter Weise an die Oberfläche
treten.. Bemerkenswert ist bei allen diesen Vorführungen
besonders der Umstand, dass das hypnotisierte Subjekt auf
Eindrücke und Aeusserungen reagiJr?, die nicht voL Hyp-
notiseur ausgehen, während man bisher die Hypnose als
einen Zustanl bezeichnete, in welchem der HypÄierende
ö em Hypnotisierten seinen eigenen Willen suggeriert. — Ueb-
rigens tauchen solche Vorstellungen jetzt überall auf. So
berichtet das „N. Wiener Journal" vom 14. II. er. unter
der Ueberschrift: „Eine neue Wach- und Schlaftänzerin
(Madeleine die xte) von einer bei Herrn Kornes in seinem
„Theater für Antispiritismusu in der Wollzeile daselbst
auftretenden 15jährigen rErna Aria", die von ihrem eigenen
Papa „niagnetisiert" wird, indem er sie an beiden Händen
ergreift, ein wenig vor- und rückwärts zieht und mit einem
Papierröllchen in der Nase und an den Augen herumstreift,
worauf sich diese schliessen und das lebhafte Kind mit
schauspielerischem Talent und einer „gewissen gerundeten
Grazie" die ihr angedeuteten Gefühle (Hass, Liebe, Furcht,
Reue, Wahnsinn, Kälte, Hitze etc.) wiedergibt, bezw. vortanzt
. Auch dort soll die „Kommission", sogar anwesende
Universitätprofessoren, konstatiert haben, dass wirkliche
Hypnose vorliegt. - Alle bislang beobachteten Tanzphänomene
dieser Art soll aber (nach einem Originalbericht in
Nr. 11 der „Zeitschrift für Spir." vom Zivil-Ingenieur Paul
Harra in Leipzig-Gohlis) neuerdings die „Somnambultänzerin
und mimische Darstellerin*1 FrL Stella in Schatten stellen,


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