Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 281
(PDF, 221 MB)
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Deinhard: Zur Vorgeschichte der Algierer Phantomerscheinung. 281

als Medium noch extra zu honorieren, hielt Mme. N08I nicht
für angebracht. Ich habe beinahe immer beobachten
können, dass Vincente zu den Sitzungen direkt von ihrer
Näharbeit kam und dass sie sich, nachdem man sie wieder
aufgeweckt hatte, sehr bald wieder an irgend eine Arbeit
machte, sei es im Zimmer, sei es in der Küche. Ihre Gesundheit
scheint bei dieser Betätigung keineswegs gelitten
zu haben.

Die anderen zur Gruppe der Teilnehmer gehörigen
Personen, abgesehen vom General und Mme. NoSl, waren in
der in Rede stehenden Epoche nicht immer alle anwesend»
Es fehlte bald der, bald jener, ja es konnten auch alle
wegbleiben, ohne dass dadurch die Sitzung merklich beein-
flusst worden wäre. Es schien also, dass es unmöglich gewesen
wäre, für diese Versuche bessere Bedingungen zu
finden."

Monsieur F. glaubt somit den Verdacht einer Mystifikation
der Familie Noel, die sich durch lange Jahre hindurch
fortgesetzt haben rnüsste, ebenso entschieden zurückweisen
zu sollen, als dies, wie wir im Märzheft der „Psych.
Stud." sahen, Professor Eichet tut. Er schliesst seine Ausführungen
mit folgenden Sätzen:

„Ich habe verschiedene Personen befragt, die vor meiner
Ankunft an diesen Sitzungen teilgenommen hatten. Darunter
war eine Mme. P.f die mir versichert hat, eines der
Beine des Mediums im Kabinett berührt zu haben, während
B. B. neben Mme. Noel stand. Diese Dame hat ferner den
Arm des Phantoms gesehen, so dünn wie ein Spazierstock,
ebenso die unfertige Bildung des Körpers mit platten
Schultern und einem Gang, der mehr einem Gleiten glich.
Sie hat endlich auch die Bildung der Gestalt B. B.'b ausserhalb
des Vorhangs beobachten können, wobei sich aus einer
weissen wirbelnden Kugel zuerst ein Kopf und dann der
ganze Rumpf entwickelte.*) Sie hat ihn sprechen und
moralische Ratschläge geben gehört.

Passt man alle diese Erzählungen der verschiedenen
Zuschauer zusammen, dann gewinnt man den Eindruck,
dass die ganze Phantomerscheinung nach und nach einen
merklichen Portschritt gemacht hat. Aus einer weissen
vagen Porm bildete sich zunächst ein unvollständiges, starres,
kaltes Wesen**) mit unvollkommenen Gliedern, das all«

*) Man vergl. das Februarheft der „Psych. Stud.tf! Richet hat
dasselbe beobachtet.

**) In der Sitzung vom 18. September 1902 wurde konstatiert,
dass nich das Phantom kalt wie ein Leichnam anfühlt.

Psychische Studien. Mai 1906. 19


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