Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 301
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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Mikulciöj A. R. Wallaoe und der Spiritismus. 301

die Gedanken der Anwesenden, die, indem sie auf die zu
erwartende Geisterantwort gerichtet sind, unwillkürlich aus
eigenem sich eine Antwort zurechtlegen, kombinieren dieselben
und setzen sie uns dann als ihre eigene Antwort
vor, wenn auch dabei ungereimtes, unklares, dann und
wann auch ein förmlicher Gallimathias herauskommt; oder
sie warten uns auf mit ihren eigenen Anschauungen, die
sie im Leben hatten, und die doch nicht immer wertvoll
zu sein brauchen« Das ist gewiss eine einfache und sehr
nahe liegende Erklärung; aber eben weil sie einfach ist,
ist man mit ihr nicht zufrieden; es muss etwas kompliziertes,
von weitem hergeholtes sein, während bei einer einfachen
Erklärung Dialektik und Kombinationsgabe nicht angewendet
zu werden braucht. Aber die einfachen Erklärungen
sind meist auch die richtigeren. —

In dem oben berührten Aufsatze: „Animismus oder
Spiritismus?" kommt allerdings der Satz vor (1. c): „Aus dem
hier Gesagten dürfte es verständlich werden, dass die Mitteilungen
der betreffenden Intelligenz über Jenseits, Unsterblichkeit
usw. unbedingt den Begriffen des Mediums, der
Teilnehmer oder auch den zur Lebenszeit der Intelligenz
vertretenen Ansichten entsprechen müssen.** Doch dieser
Satz steht im offenen Widerspruche mit dem obigen, ebenfalls
aus diesem Aufsatze zitierten, wonach sich die Kundgebung
dem Wissenskreise des Mediums entziehen kann.
[Gemeint war offenbar: nur in seltenen Ausnahmefällen! —
Ked/j

Wir werden also die Aussagen von Geistern immerhin
als Quellen betrachten und benutzen dürfen. Aber wie?
Dass man sich einfach in einen x-beliebigen Zirkel begibt,
sich unter die anderen Anwesenden niedersetzt und der
Dinge harrt, die da kommen werden, auf diese Weise
werden wir nicht zur Quelle gelangen. Da heisst es verschiedene
Vorbereitungen und Vorkehrungen treffen! Zuerst
muss man sich über die Identität des sich anmeldenden
Geistes informieren, was durchaus nicht immer unmöglich
ist; dann aber auch darüber, ob der betreffende
Geist zu den Fortgeschrittenen gehört; denn nur in diesem
Fall hat er sich genügend Erfahrung gesammelt und kann
und will uns belehren. Auch das ist, wie ich aus Erfahrung
weiss, möglich!

Aber so würden wir nur einen Geist befragen; das
aber genügt nicht, denn wir müssen doch eine Kontrolle
ausüben* Dazu gehört aber, dass wir auch einen zweiten,
dritten Geist über dieselben Umstände befragen, oder dass
wir uns — wie soll ich mich nur ausdrücken? — einen


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