Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 304
(PDF, 221 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1906/0324
304 Psychische Studien. XXXIII. Jahrg. 5. Hett. fÄlai 1906.)

In Betreff dieses materiellen Agens muss ich noch hinzufügen
, dass mich die Geister bei einer anderen Gelegenheit
darüber aufklärten, dass es viele Abstufungen in der
Materie gibt Das ist richtig; die Differenzierung aus einer
Urmaterie ist ja weit fortgeschritten. Wir haben eine feste,
flüssige und gasförmige Materie; in der letzteren sehen wir
auch unterschiede; so sind der Wasserstoff und das Leuchtgas
bedeutend leichter, als die atmosphärische Luft, und
erst vollends der Aether! Wir können iu Gedanken diese
Abstufung verfolgen bis zu jener Grenze, jenseits welcher
dann das Immaterielle oder rein Geistige beginnt. Das
Agens im Pflanzen- und Tierkörper ist, wie bemerkt, ohne
Zweifel eine sehr feine Materie, die ganz nahe dieser Grenze
steht; da nun das Immaterielle eine Eigenschaft des Geistigen
ist, so können dieser sehr feinen Materie nur solche
Kräfte zukommen, die den geistigen selbst zunächst stehen.

Der Grund der Entstehung neuer Arten liegt also
nach den Quellen des Spiritismus im Pflanzen- und Tierkörper
selbst und nicht bloss in äusseren Umständen, die
wohl durch ihre Einwirkung diese Artenentstehung fördern
können. Die neo - lamarckianische Ansicht, wie sie die geehrte
Redaktion in einer Fussnote (S. 96) gefälligst angibt,
kommt den spiritistischen Quellen demnach am nächsten.

Und so ist die sub 2) bezeichnete [vulgo dualistische]
Ansicht ohne Zweifel die richtige und A. /?. Wallace dürfte
doch wohl Eecht behalten.

Viele Phänomene des Okkultismus trachtet man sich
dadurch begreiflich zu machen, dass man zu ihnen analoge
physikalische Phänomene sucht, so z. B. zur Telepathie als
Analogon die Telegraphie ohne Draht u. s. f. Der Psycho-
metrie, über deren Wesen laut Briefkasten im Dezemberheft
v. J. auch manche Leser der „Psych. Stud." noch im
Unklaren zu sein scheinen, könnte man vielleicht als physikalisches
Analogon das Radium entgegenstellen.

Das Radium hat bekanntlich die Eigenschaft, dass
es fortwährend elektrisch geladene, äusserst feine Partikelchen
aussendet. Diese vom Radium ausgehenden Strahi-

*) Vgl. Dez.-Heft v. J. B, 732 Fussnote u. S. 760, Briefkasten.

Die

Red.


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