Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 307
(PDF, 221 MB)
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Freimar: Okkulte Erlebnisse der Fürstin Radziwill, 307

III. Abteilung.

Tagesneuigkeiten, Notizen u. dergl.

Okkulte Erlebnisse der Fürstin Radziwill.

Mitgeteilt von Fritz Freimar.

In ihren viel besprochenen, psychologisch wie politisch
gleich interessanten Memoiren *) berichtet die reich begabte,
auf jeden unbefangenen Leser den Eindruck strenger Wahrheitsliebe
machende Verfasserin in ihrer durch Geist und
scharfe Beobachtungsgabe fesselnden Manier auch einige das
übersinnliche Gebiet streifende Vorkommnisse, welche in
einer Revue für Metapsychik registriert zu werden verdienen.
Zunächst teilt sie einen merkwürdigen Wahrtraum ihres
von ihr abgöttisch verehrten Vaters mit, eines echten Edelmannes
ohne Furcht und Tadel, der dem starken, gescheiten
und tapferen polnischen Adelsgeschlecht der Rzewuski entstammte
, über welchem der Schatten eines alten Fluches
lastete, der sich gleich jenem Geheimnis der Strathmores
von Vater auf Sohn vererbte und das Leben von all denen
verdunkelte, die diesen stolzen Namen tragen. Die Ueber-
lieferung berichtet, ein durch persönlichen Mut und bemerkenswerte
Intelligenz ausgezeichneter Rzewuski habe in
vergangenen Tagen seine mit ihm zerfallene Mutter lebendig
in einen der Türme des alten Stammschlosses einmauern
lassen, die deshalb alle ihre Nachkommen verfluchte und
ihnen in all ihren Unternehmungen Unglück und jedem einen
gewaltsamen oder plötzlichen Tod prophezeite. „Diese
Prophezeiung", sagt die Verf., „hat sich auffallender Weise
erfüllt; kaum ein Glied meiner Familie starb in seinem
oder ihrem Bett und alles mögliche Ungemach folgte ihnen
auf dem Fusse. Ausgestattet mit ausnehmender Schönheit,
mit den seltensten Herzens- und Geistesgaben, lernten sie
nie das Glück kennen und die meisten von ihnen führten
ein elendes Leben."

Ihr Vater nun, der unter dem ihn besonders hochschätzenden
, nach Ansicht der Verfasserin mit Unrecht
vielverläumdeten Kaiser Nikolaus I. während des polnischen

*) Meine Erinnerungen. Von Catherine Prinzessin Rad-
zirvill. Aus dem Englischen übertragen von Beppina Freifrau von
Weinbach (geb. Kaulbach), Mit Porträt Autorisierte Ausgabe.
4. Auflage. Leipzig {Heinrich Schmidt Sr Carl Gunther) 1905. — 276 S.
Preis 7.50 Mk., geb. 10 Mk.


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