Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 318
(PDF, 221 MB)
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318 Psychische Studien. XXXIII. Jahrg. 5. Heft (Maiil906^

obachtende, bezw. praktisch unerfahrene Zoologen dem Tiere
ein menschenähnliches Seelenleben absprechen können.

e) Der gedankenlesende Hund. Der „kluge Hans*',
der voriges Jahr in Berlin so viel von sich reden machte,
hat, wie man der „Stuttgarter Morgenpost" vom 19« IV. er.
aus London schreibt, einen Nachfolger und ßivalen erhalten
, der aber kein Pferd, sondern ein gedankenlesender
Hund ist. In einem Londoner Variötö - Theater wird jetzt
von einem Herrn Ancilotti ein gewöhnlicher weisshaariger,
auf einem Auge blinder Terrier vorgeführt, der in der Tat
erstaunliche Dinge leistet. PUu — das ist der Name des
klugen Hundes — errät aber nur solche Dinge, die sich in
Ziffern ausdrücken lassen. Als Mittel des Ausdruckes
dienen dem Hunde grosse Karten, die die Nummern 1 bis
10 und 0 tragen und an einer langen weissen Tafel hängen.
PUu wird zum Beispiel aufgefordert, das Alter eines Herrn
zu erraten. Er urastreicht den Herrn einige Male, geht
dann an die Tafel heran und nimmt die entsprechenden
Karten herunter. In einer Zeitungsredaktion, wo er eine
Art Privatvorstellung gab, erriet der Hund die Zahl der
Münzen, welche die Herren der Redaktion in ihrer Faust
hielten. PUu ist 17 Jahre alt und seinem zunehmenden
Alter schreibt sein Herr auch seine zunehmende Weisheit
zu. p — Red.]

f) Eine Sirenen*ähnliche Missgeburt. Wie uns
aus Rom berichtet wird, brachte Vincenza Stefano, die
Gattin des Maurers ßoggiani, ein weibliches Wesen zur
Welt, das vom Kopfe bis zum Ende des Rumpfes regelmässig
ausgebildet war, also Arme und Hände hatte; an
Stelle der Beine jedoch hatte dasselbe einen fleischigen Anhang
, der im Innern durch eine knöcherne Axe, nach Art
eines Schwanzes, gestützt wurde. Das Ende dieses Anhanges
hatte dift Form des Schwanzes einer Sirene und
bestand aus einer knorpelähnlichen Substanz. Kurz nach
der Geburt starb dasselbe, während die Mutter sich
des besten Wohlseins erfreut. Wie der „Messaggerou behauptet
, soll die Mutter in den ersten Schwangerschaftsmonaten
durch die Betrachtung der in Stein gehauenen
Sirenen eines Springbrunnens auf dem Navona-Platze in
Rom diesbezüglich psychisch beeindruckt worden sein. [Nach
dem Triester Blatte „II Piccolo della Seratf v. 7. IV.06.J*)

*) Der Herr Einsender bittet noch um die Kichtigstelluug eines
Druckfehlers in seiner vorigen Notiz. Auf S. 257 des Aprilheftes Z. 8
v. o. soll „Sandkornes* stehen statt „Samenkornes4. Im französ.
Original heisst es: grain de sable. — lied.


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