Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 330
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1906/0350
330 Psychische Studien. XXXIH. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1906.)

„Wenn der Patient sitzen kann, setzen wir ihn auf
einen Stuhl und stellen uns ihm gegenüber auf, ohne ihn
zu berühren. Wir bleiben so lange als möglich stehen;
wenn wir aber sitzen, benützen wir einen Sessel, der etwas
höher als der seinige ist, so dass die Armbewegungen, die
wir auszuführen haben, nicht ermüdend werden.

Wenn der Kranke bettlägerig ist, stellen wir uns neben
sein Bett und ersuchen ihn, sieh uns so gut als möglich
zu nähern; alsdann überlegen wir den Zustand einen Augenblick
und betrachten den Kranken aufmerksam. Sobald
wir die gewünschte Kuhe des Geistes haben, bringen wir
eine Hand mit leicht gespreizten Fingern in die Nähe des
Kopfes des Kranken und sodann in nahezu senkrechter Bewegung
bis zum Becken, und wiederholen diese Bewegungen
— Striche, „passes" — gleichförmig ungefähr eine Viertelstunde
lang, während wir die etwa auftretenden Erscheinungen
sorgfältig beobachten.

Unser Gedanke ist tätig, hat aber nur ein Ziel, nämlich
das, die Organe im ganzen zu durchdringen und namentlich
die Teile, wo das Uebel sitzt, das wir angreifen und
vertreiben wollen. Ist der eine Arm durch die üebung
ermüdet, so bedienen wir uns des anderen und unsere Gedanken
, unser Wille richten sich immer mehr darauf, die
Ausstrahlung eines Fluidums zu befördern, das, wie wir annehmen
, von den Nervenzentren, den natürlichen Leitern,
den Armen und Fingern entlang, ausgeht. Ich sage: wir
nehmen es an, obwohl es für uns keine Hypothese mehr ist
Unser Wille bringt wirklich ein Fluidum von ausserster
Feinheit in Bewegung; es strömt nach dem Laufe der
Nerven zu den Fingerspitzen, überschreitet die Grenzen der
Haut und trifft die Körperteile, auf die man es konzentriert.

Wenn der Wille das Fluidum nicht zu lenken weiss,
bewegt es sich strahlenförmig nach dem einen oder anderen
Körperteil, der leicht zu erreichen ist oder eine Anziehungskraft
auf ihn ausübt; im entgegengesetzten Falle folgt es
der Richtung, in welche man es leiten will und bringt das
zu stände, was man von ihm verlangt, so weit es möglich
ist. Die Wirkung, die gewöhnliche Folge jeder magnetischen
Behandlung, zeigt sich mehr oder weniger rasch und
zwar je nach der Energie, der entwickelten Kraft und vor
allem nach dem Masse, in welchem das Fluidum in die
menschlichen Gewebe gedrungen ist. Die magnetischen
Ausstrahlungen müssen stets regelmässig sein und niemals
dürfen die Arm- und Handmuskeln gespannt werden.

Wenn die Wirkungen, die gewöhnlich aus diesen
Manipulationen entspringen, nicht recht eintreten, so ruhen


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