Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 335
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1906/0355
De Fremery: Anleitung zur Kenntnis des Spiritismus. 335

Die Richtigkeit der somnambulisehen Vision lässt sich
manchmal durch die Sektion kontrollieren. Eine Frau
wurde einmal magnetisiert, um Angaben über den Zustand
ihrer Mutter zu bekommen*) Sie gab folgende Diagnose:
„Die rechte Lunge ist verschrumpft und zusammengedrückt;
sie ist von einer zähen, klebrigen Haut umgeben und
schwimmt in einer gewissen Menge Wasser. Die linke
Lunge atmet nicht mehr. Im Herzbeutel befindet sich
etwas Wasser." Gleichzeitig sagte sie, ihre Mutter werde
am anderen Tag sterben. Die Vorhersagung erfüllte sich
und die Aerzte fanden bei der Sektion der Leiche die
Richtigkeit der Diagnose bestätigt.

Kerner erzählt von der Seherin von Prevorst folgendes:
„An einem Abend kam Frau Dekan Burk von Göppingen
(sie war uns völlig unbekannt) zu uns. Die Frau stellte
die Bitte an mich, sie von Frau Sauffe in wachem Zustand
wegen eines Schmerzes, den sie in der Gegend der Leber
habe, befühlen zu lassen, aber sonst sagte sie mir von ihren
Krankheitsumständen durchaus nichts. Um nicht unfreundlich
zu erscheinen, führte ich sie zu Frau Hau ffe* Diese
befühlte ihren Unterleib, wurde äusserst rot und sagte: sie
fühle Herzklopfen und Schmerzen in der Lebergegend: was
ihr aber sehr ängstlich sei, das sei, dass sie auf einmal auf
ihrem rechten Auge fast nichts mehr sehe. Frau Burk erstaunte
und sagte, sie sehe schon seit vielen Jahren auf
dem rechten Auge fast gar nichts mehr, ein Fehler, von
dem sie mir nichts gesagt habe, da sie wohl wisse, dass
dies ein altes, unheilbares Uebel sei. Man sah ihrem Auge
auch den Fehler ohne genauere Untersuchung, da er eine
Lähmung des Sehnerven war, nicht an."

Merkwürdig ist auch folgender Fall von spontanem
Somnambulismus, welchen der bekannte Schriftsteller und
Dichter H. /. Schimmel in Bussum mitteilt. Er kam bei
Herrn v. M. vor. Herr Schimmel schreibt:**) „Ich befand
mich auf seinem Bureau und sprach über verschiedene
Tagesfragen. Da kam der Briefträger herein und übergab
ihm einen Brief mit dem Poststempel Paris. Es glitt ein
vergnügtes Lächeln über sein Gesicht. Nachdem er den
Brief gelesen, erzählte er mir, was während seines kurzen
Aufenthalts in der Weltstadt, von der er vor einigen Tagen
zurückgekehrt war, sich ereignet hatte.

Er hatte da Wohnung genommen bei Herrn van Raalte,
einem Niederländer und begeisterten Verehrer des Spiritismus.

*) Gauthier: „Histoire du somnambulisme*, II, S. 365.
**) „Het Toekomstig Leven*, Jahrg. 1898, Ö. 403.


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