Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 354
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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354 Psychische Studien. XXXIII. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1906.)

Das schon in seiner damaligen Gestalt eine Fülle
wissenschaftlicher Anregung bietende, nach unserem Urteil
für Theorie und Praxis des Okkultismus gleich wichtige
Werk ist nun, nachdem der in Lyon als Privatgelehrter
lebende Verfasser in den letzten 12 Jahren unter der
Leitung des vor kurzem dort verstorbenen Universitätsprofessors
A. Hannequin seine metapsychischen Studien durch
nähere Bekanntschaft mit der deutschen Philosophie, speziell
mit Kant vertieft und in regem Geistesaustausch mit
den bedeutendsten Vertretern der Metapsychik in Prankreich
auch die neuesten Ergebnisse aer biologischen
Forschung für seine Schlussfolgerungen verwertet hat, überarbeitet
und bedeutend erweitert in dem berühmten Verlag
der Werke des Obersten de Rochas in neuem, stattlicherem
Gewand erschienen.

Da wir die in der Hauptsache unverändert gebliebene
Grundidee des der ernsten Erwägung jedes Forschers auf
besagtem Gebiet werten Systems einer — hauptsächlich die
Schulen von Deseartes, Spinoza, Leibniz% Kant, Schopenhauer
und Aug. Comte berücksichtigenden — philosophischen Synthese
schon in der erwähnten (als Anhang der deutschen
Uebersetzung beigegebenen) früheren Besprechung eingehend
analysiert haben, wollen wir uns diesmal darauf beschränken
, die leitenden Gedanken des Verfassers nochmals
kurz zu resümieren und dann bei einigen uns besonders
wertvoll erscheinenden, weil neue Gesichtspunkte erschliessen-
den Beisätzen und neu hinzugekommenen Bemerkungen
etwas ausführlicher zu verweilen. —

Wenn man die Geschichte der Entwicklung des
menschlichen Denkens durchgeht, so findet man, dass auf
philosophischem, wie naturwissenschaftlichem Gebiet eine
Theorie oder Hypothese die andere, ein System das andere
in buntem Wechsel abgelöst hat. Wie viele Vermutungen
sieht man da auftauchen, verschwinden, und dann über
kurz oder lang, mehr oder weniger modifiziert, vermöge
einer Art Palingenie von neuem aufkommen! Der Zufall
bietet früher oder später irgend eine Tatsache dar,
deren Erklärung den Sturz einer schon als definitive Lösung
betrachteten Formel bedeutet, so dass die vermeintliche
Wahrheit von gestern der Irrtum von morgen sein wird.
Da gilt als oberster Grundsatz: von zwei Hypothesen ist

nachfolgenden Bemerkungen über die Träume und über die Erscheinungen
(Theorien und Tatsachen), 108 S. Aus dem Französischen
übertragen von Fritz Feilgenhauer. Leipzig (Max Spohr).
Jetzt zu beziehen durch Oswald Mutze, Leipzig, zum Preise von 2 M.


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