Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 376
(PDF, 221 MB)
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376 Psyefaisohe Stadien. XXXffl. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1906.)

ii

Kurze Notizen.

a) Zum Lombroso-Jubiläum. (Mit nebenstehendem
Bildnis des Jubilars.) Der vom 28. April bis 3. Mai er. in
Turin abgehaltene „6. Internationale Kongress für kriminelle
Anthropologie11 stand unter dem Zeichen des dortigen
Universitätsprofessors Dr. Cesare Lombroso, der bekanntlich
als eine führende Autorität auf dem Gebiet der psychiatrischen
Wissenschaft und der Kriminalpsychologie gilt. Ueber-
dies sind es gerade 25 Jahre, seit Lombroso — geb. am 18.
XI. 1836 zu Verona, 1862 Prof. in JPavia, dann Pesaro —
daselbst zum ordentlichen'Professor der gerichtlichen Medizin
und Psychiatrie ernannt wurde. Seine zahlreichen, durchweg
geistvollen, wenn auch — infolge einseitiger, den genialen
Yerkündigern neuer Ideen eigener Uebertreibungen an sich
richtiger Gedanken — in den Einzelheiten seiner bahnbrechenden
Theorie, die einer besonderen „Schule" der Kriminalisten
seinen Namen gab, nicht immer haltbaren, bezw. exaktwissenschaftlich
zum teil widerlegten Schriften — „derVerbrecher1',
„Genie und Wahnsinn4', „der politische Verbrecher", „Kerker-
JPalimpseste", „Neue Fortschritte in den Verbrecherstudien'1
u. a., die den geborenen Verbrecher als geisteskrank behandelt
zu sehen wünschen, — sind sämtlich auch in
deutscher Uebersetzung erschienen und bezeichnen jedenfalls
einen gewaltigen Fortschritt der Humanität speziell zu
Gunsten jener Unglücklichen, die ein Opfer vererbter verbrecherischer
Instinkte und einer sie physisch und moralisch
schädigenden Umgebung wurden. Der in der „Aula Magna"
der Universität eröffnete Kongress, zu welchem sich auch
viele auswärtige hervorragende Gelehrte und Publizisten,
wie CK Eichet, Max Nordau, v. Kamel und zahlreiche amerikanische
Fachleute angemeldet hatten, nahm unter dem
Vorsitz des früheren Unterrichtsministers Bianchi einen ebenso
imposanten, als interessanten Verlauf. Unmittelbar nach
der Eröffnungsrede fand die Ueberreichung der Ehrengeschenke
an den gefeierten Forscher statt, der bekannt-

heft er. des in Madras erscheinenden „Theosophist* aus der Feder
eines der ältesten Mitglieder dieser Gesellschaft, der hoher Beamter
im britisch-indischen Staatsdienst und mit unserem hochverehrten
Mitarbeiter Dr. jur. Bübbe-SchleidmveiB§nlich bekannt ist. Letzterer
hat uns auf unsere Bitte eine üebertragung dieses Artikels ins
Deutsche mit nachfolgender Beleuchtung der für die ganze metapsychische
Bewegung eminent wichtigen Sachlage freundlichst zugesagt
. Da aber die Erlaubnis des Verfassers zur Veröffentlichung
seines Aufsatzes in den »Psych. Stud.* vor 5—6 Wochen nicht eintreffen
kann, so müssen sich diejenigen unserer Leser, die wiederholt
eine Besprechung jener scharfen Kritik von kompetenter Seite
wünschten, bis dahin gedulden. — B e d.


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