Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 393
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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De Fremery: Anleitung zur Kenntnis des Spiritismus. 393

In diesem Falle ist die Selbsterscheinung der Sophie
Swoboda bloss von ihr selbst wahrgenommen worden; allein
die Objektivität der Verdoppelung ist den von ihr gehörten
. Gesprächen zu entnehmen. Ein sicherer Beweis dafür ist
das indessen nicht, da es auch durch die Annahme einer
Hyperästhesie des Gehörs zu erklären wäre, welche bei
Somnambulen und Hysterischen vorkommt. Das Zimmer,
in dem sie lag, war durch ein Zimmer und eine geschlossene
Türe von dem Zimmer geschieden, wo ihre Eltern sich befanden
. Die Verschärfung ihres Gehörs braucht also nicht
so aussergewöhnlich gewesen zu sein, dass sie verstehen
konnte, was ihre Eitern sagten.

Wo aber das Sichdoppeltfühlen mit Doppelbewusstsein
Hand in Hand geht, ist auch die Eealität des Doppelgängers
wahrscheinlicher, da sonst eine Kombination von
Telepathie, Sichselbstsehen und Hellsehen angenommen
werden müsste.*) Lord Byron, der von sich selbst be-
hauptete, Doppe/gänger gewesen zu sein, war von der Mög-
lichkeit dieser Versetzung des ßewusstseins überzeugt und
schrieb:**) „Ich zweifle nicht daran, dass wir durch den
einen oder anderen uns unbekannten Prozess scheinbar verdoppelt
werden können; aber welche von beiden für den
Augenblick die richtige Person ist, darf man nur selbst ausmachen
. Das einzige, was ich hoffe und wünsche, ist, dass
mein zweites Ich sich als Gentleman beträgt."

(Fortsetzung folgt.)

Ein Erinnerungsblatt an Karl du Prel.

Von Martin Greif***)

In Bälde werden es sieben Jahre sein, dass Karl
du Prel, nachdem er kurz zuvor erst seinen 60. Geburtstag
gefeiert hatte, aus rastloser Tätigkeit den Seinen und allen,
die ihn als edlen Menschen, wie als unerschrockenen Denker
hochschätzten, in den geliebten Tiroler Bergen durch ein
unaufhaltsames Leiden entrissen wurde« So will es uns
denn als ziemlich erscheinen 9 ihm, nachdem sich die
Meinungen über seine Stellung in der philosophischen

*) Du Prel: „Die monistische Seelenlehre,* S. 194.
**) Kerner: „Blätter aus Prevorst,* III, S. 161.
***) Wir entnehmen dieses schöne, dem langjährigen Freunde gewidmete
Gedenkblatt des gemütvollen Dichters dem „Sammler"
(Bei. Beilage zur „Augsburger Abendzeit.41) Nr. 67 vom 6. Juni er.
— Red.


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