Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 394
(PDF, 221 MB)
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394 Psychische Studien. XXXIII. Jahig 7. Heft. (Juli 1906.)

Wissenschaft bereits in erfreulichem Masse geklärt haben,
ein kurzes Wort der Erinnerung zu weihen, und werden
die Leser dieser Blätter, zu deren langjährigen Mitarbeitern
er zählte, dies gewiss mit nicht bloss landsmännischem
Interesse aufnehmen. —

Wenn man du Prel's Lehre nur richtig auffasst und
in die rechten Worte kleidet, so wird man bekennen müssen,
dass dieselbe, weit davon entfernt, etwas unseren Gefühlen
und Anschauungen völlig Fremdes aufzustellen, mit diesen
vielmehr im Wesentlichen übereinstimmt, ja uns sogar in
unserer religiösen Ueberzeugung entschieden bestärkt, wie
wir mit wenigen Worten dartun wollen.

Vorausschicken müssen wir, dass du Frei wohl ein
überzeugter, aber keineswegs ausschliesslicher, geschweige
denn blinder Anhänger des Spiritismus gewesen ist, wozu
ihn nur seine voreingenommenen Widersacher gemacht
haben. Im Unterschiede zu jenen Fanatikern war er vielmehr
bestrebt, alle okkultistischen Phänomene, die einen
animistischen, d. h. aus den uns allen innewohnenden
Seelenkräften erklärbaren Charakter an sich tragen, auch
als solche auszulegen, nur dass er dabei die durch
untrüglichen Augenschein oder glaubwürdige Berichte ihm
bezeugten mystischen Manifestationen, diese allerdings unbedenklich
, davon ausschloss. Nicht oft genug konnte er
daher auch davor warnen, sich, ohne zuvor durch das Studium
des Magnetismus und Somnambulismus wohl vorbereitet
zu sein, mit den ein Hereinragen der Geisterwelt in
die unsrige bekundenden Materialisationen zu beschäftigen,
und nie hat er es zugestanden, dass die durch Sprechmedien
oder fremde Klopflaute geschehenden Mitteilungen aus uns
unbekannter Region auf die Quelle von Aussagen vorgeblich
Verstorbener bestimmt zurückzuführen seien. Dass es
aber, wie Hamlet sagt, mehr Dinge zwischen Himmel und
Erde gibt, als sich die gewöhnliche Schulweisheit träumen
lässt, dieses hohe Seherwort hat auch für ihn gegolten, und
er hat es in gebieterischem Falle lieber angewendet, als
dass er einen solchen geringschätzig behandelt hätte.

Es sind nach ihm die sich im Traum und in den bereits
angedeuteten extatischen Zuständen als wirksam erzeigenden
magischen Kräfte, welche das nach unserem Tod in
der anderen Welt sich ungehemmt entfaltende Wesen
unserer Seele hienieden schon anzeigen und verbürgen. Zu
ihr gehört, da jede Kraft eines Trägers bedarf, ihr übersinnlicher
Aether( Astral)-Leib, der auch schon bei Sterbenden
oder bei solchen, denen die psychische Anlage hierzu
innewohnt, in der Eigenschaft als Doppelgänger ausnahms-


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