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396 Psyohische Studien. XXXIII. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1906.)
Altmann) zu erblicken sein. Mit Stolz darf uns aber geradezu
die Tatsache erfüllen, dass Darwin'$ gleichfalls berühmt
gewordener Sohn in einem seiner neuesten Essays
von der hohen Anerkennung spricht, welche sein Vater
du Prel für seine „Entwickelungsgesehichte des Weltalls
" als dem Entwurf einer Philosophie der Astronomie
gezollt hat. Dass aber auch die Astronomen selbst
du Prefs Kometentheorie, die er unter dem Titel „Das
Rätsel der Kometen" und zuerst unter fremdem Autornamen
herausgab, angenommen und den Entdecker damit
unter die Sterne versetzt haben, möge hier noch besonders
erwähnt sein. Das Erscheinen des herrlichen Romans
„Das Kreuz am Ferner" in dritter, vom Coftasehen Verlag
veranstalteter Klassikerausgabe, in welchem du Prel
seine okkultistischen Erfahrungen reichlich verwertet hat,
haben wir schon zu Weihnachten vermeldet.
Eine feurige Hand.
Uebersetzt und mitgeteilt von Ottilie Olilsen
in Palianza.
Die Mailänder Rivista „Luce e Ombra" brachte unter
den Ueberschriften „Eine feurige Hand" im Februar- und
„Noch eine feurige Hand" im Märzheft er. folgende, hier
teils auszugsweise, teils wörtlich übersetzte Mitteilungen und
Betrachtungen aus verschiedenen Federn. Februarheft:
„Die letzte Nummer (Dezember) der „Nuova Parola" von
Rom berichtet von einem gewissen Denza, welcher im Jahre
1683 eidlich bezeugte: des Nachts sei ihm die Marchesa
Laura Astalli erschienen und habe ihn beschworen, ihre Verwandten
in ihrem Namen zu bitten, für ihr Seelenheil
200 Messen lesen zu lassen. Auf seine Einrede hin, dass
einer solchen Mitteilung niemand Glauben schenken würde,
habe die Erscheinung mit ihrer Hand die Decke seines
Bettes berührt, den brandigen Eindruck derselben zurücklassend
. Der Kardinal Don Livio Odescalchi, die zu jener
Zeit in Rom Hof haltende Königin Christine von Schweden
und selbst Papst Innocenz XL glaubten an die Wahrheit
der Sache und fühlten sich hierdurch in ihrem religiösen
und Wohltätigkeitssinn gefördert: der Kardinal Carpegna
wurde vom Papste mit der eidlichen Vernehmung jenes
Domenico Denza beauftragt. Diese Aussage fand man
kürzlich unter den Manuskripten, welche die „Biblioteca
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