Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 409
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Seiling: Die Kardinalfrage der Menschheit« 409

eine Beschreibung ihrer Gesichte vorher veröffentlicht.
Die näheren Angaben, sowie mehrere noch nicht eingetroffene
Prophezeiungen von allgemeinem Interesse findet
man in dem von der Seherin herausgegebenen Werkchen
„Mein geistiges Schauen in die Zukunft44 (/. Pültmann,
Berlin). Diese interessante Schrift enthält auf S. 103—107
auch die Einzelheiten über die von Frl. Couidon ein Jahr
vorher gemachte Aussage des schrecklichen Pariser Bazar-
brandes (1897). — Besonders bemerkenswert ist ferner ein
auf den deutsch - französischen Krieg bezügliches Gesicht,
welches das mit dem Dichter Mörike befreundete Frl. M.
Bauer 21 Jahre vorher gehabt hat; über die Einzelheiten
dieses Gesichtes ist von Dr* W. Bormann in der „Ueber-
sinnlichen Welt" (1903, Jan. und Febr.) berichtet worden.
Zu den verblüffendsten Prophezeiungen gehören auch einige
Centurien des Nostradamus (1503 —1566), namentlich diejenigen
, die sich auf Napoleon beziehen; hierüber findet man
Näheres in der „Sphinx" (1887, Febr.).

IV.

Ist nun aber mit der Existenz der Seele auch deren
Fortdauer nach dem Tode ohne weiteres verbürgt?
„Pour le savant avoir dömontre l'existence de notre äme,
e'est en avoir assure Pimmortalitö" sagt mit vielen anderen
Hirn in seiner Schrift „La vie future et la science moderne
." Wenn der namhafte Naturforscher Hirn mit der
Existenz der Seele zugleich auch deren Fortdauer für erwiesen
erachtet, so zieht er diesen Schluss offenbar und mit
vollem Recht im Hinblick auf das Gesetz von der Erhaltung
der Kraft. Dass die psychische Kraft nach
dem leiblichen Tode sich nicht mehr äussert, spricht keineswegs
gegen ihre Fortdauer, weil die Bedingungen für eine
solche Aeusserung nicht gegeben sein müssen; sie scheinen
übrigens, wie weiter unten gezeigt wird, ausnahmsweise tatsächlich
gegeben zu sein. Auf geistigem Gebiete handelt
es sich indessen — was M. Carriere in einer in den Abhandlungen
der k. b. Akademie der Wissenschaften unter dem
Titel „Das Wachstum der Energie in der geistigen und
organischen Welt" erschienenen Arbeit ausgeführt hat —
nicht nur um Erhaltung der Kraft, sondern vielmehr um
Wachstum und Steigerung* Es sei hier nur auf die Ent-
wickelungslehre hingewiesen, insofern nach ihr der Intellekt
der höheren Tiere eine viel grössere Fähigkeits-, bezw.
Kräfte-Summe vorstellt, als der ihrer entfernten Ahnen.
Beim Menschen sind überdies im Lauf der Entwickelung
neue psychische Eigenschaften aufgetaucht, wie der Wissens-


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