Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 412
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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412 Psychische 8tudien. XXXIII. Jahrg. 7» Heft. (Juli 1906.)

mit den Worten: „Wie jeder wägt, wird ihm gewogen."
Doch, es genüge, noch daran zu erinnern, dass selbst der
Inbegriff aller Seelengrösse, Jesus von Nazareth, den verzweiflungsvollen
Ausruf „Vater, Vater, warum hast du mich
verlassen!" nicht zu unterdrücken vermocht hat.

Die ethische Seite unserer Frage offenbart sich auch
in der Tragödie, insofern zwischen dem edlen Streben
des Helden und seinen irdischen Schicksalen gewöhnlich
ein grosses Missverhältnis besteht. Auf diesen Punkt hat
zuerst J. Huber a. a. 0. hingewiesen, indem er sagt, es sei
ein Gesetz der Tragödie, dass in ihr der Geist über dem
Untergange seines äusseren Daseins zur vollen Behauptung
und Erhöhung seines inneren eigensten Wesens gelange.
Man kann sogar die Kunst überhaupt mit Tieck für ein
Unterpfand unserer Unsterblichkeit halten, für ein „geheimes
Zeichen, an dem die ewigen Geister sich wunderbarlieh
erkennen."*)

Offenbarungsspiritisten.

Von Assessor M. K. in S.

Der Offenbarungsspiritismus steht bei dem wissenschaftlich
gebildeten Teile der heutigen Okkultisten und Spiritisten
in keinem guten Rufe. Man fasst unter dieser Bezeichnung
alle diejenigen Elemente zusammen, die in Bezug
auf überzeugende Teste keine hohen Anforderungen an den
spiritistischen Experimentator stellen, indem sie kritiklos
und leichtgläubig alles, was durch sogenannte Medien zutage
gefördert wird, als Offenbarungen der Geister betrachten
und sich naturgemäss zum überwiegenden Teile
aus den weniger gebildeten Kreisen der Bevölkerung rekrutieren
.

Fast jeder wissenschaftlich Geschulte, der bisher in
Sachen des Spiritismus, sei es für oder wider denselben, zur
Feder gegriffen hat, glaubte sich daher, und leider oft mit
Recht, verpflichtet, über die dummen Offenbarungsspiritisten
die Schale seines Spottes auszugiessen.

Das, was man in öffentlichen Blättern, z. B. bei Gelegenheit
von Gerichtsverhandlungen gegen betrügerische

~) Um das Erscheinen im Buchhandel nicht zu sehr zu verzögern
, muss diese Arbeit leider vorerst hier abgebrochen werden.
Dagegen sollen aus dem weiteren Inhalt noch die beiden Abschnitte
über die Auferstehung Christi und über die Theosophie später
wiedergegeben werden. — E e d.


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