Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 445
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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[Literaturbericht. 445

Reichstages. Edzard Fürst zu Illnhausen und Knyphausen, Präsi-
dent des Herrenhauses, von Kröcher, Präsident des Hauses der Ab-

feordneten. Dr. H. Diels, Geh. Eegierungsrat, Professor, Rektor der
Fniversität Berlin. Kirschner, Oberbürgermeister von Berlin. Eduard
Zeller, Wirkl. Geh. Rat, Professor. Senior der Universität Berlin.
Dr. A. Lasson, Geh. Regierungsrat, Professor, Vors. der Philos. Gesellschaft
zu Berlin. (Folgen die Namen der Mitglieder des Ausschusses
und der vielen Mitunterzeichner an sämtlichen deutschen
Universitäten.)

liiteraturbericlit.

Berichterstatter für sämtliche Literatur des In- sowie Auslandes ist Geh. Hofrat
Dr. Wernekke in Weimar, an welchen auch alle Rezensionsexemplare
einzusenden sind Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für die
in den Besprechungen ausgesprochenen Ansichten.

A. Bücherbesprechungen.

Dr. Ludwig Dilles. Weg zur Metaphysik als exakter Wissenschaft.
Erster Teil: Subjekt und Aussen weit. Ihr wahres Wesen und
Verhältnis. Stuttgart 1903. — Zweiter Teil: Die CJrfaktoren des
Daseins und das letzte Weltprinzip. Grundlinien der Ethik.
Stuttgart 1906; Fr. Frommann's Verlag (273 S. und 250 S. gr. 8°).
„Die längst totgesagte Metaphysik ersteht wieder in neuer
Kraft " sagte die „Neue Freie Presse" beim Ersscheinen des
1. Teiles, und der soeben nachfolgende 2. Teil bestätigt diese Hoffnung
. Mit grosser Sicherheit und möglichster Klarheit führt der
Verf. seine Untersuchungen. Sie gehen aus von der Tatsache, dass
unsere Empfindungen das einzige uns unmittelbar Bekannte
und unbedingt Gewisse sind, also Bruchrealitäten, Teile von dem
unermesslichen B eiche des Seienden darstellen. Während nun z. B.
Avenarius und Mach in ihrem Agnostizismus hierbei stehen bleiben,
sieht Dilles in ihnen und besonders in der Empfindung des
Schmerzes einen sicheren Hinweis auf andere, uns nicht so direkt
bekannte Eealitäten, zunächst auf ein empfindendes Ich, welchem
nämlich der Schmerz „zuwider ist*, und das sich deshalb „zusammennimmt
", — womit eine gewisse ideelle Abgeschiedenheit von
anderen Eealitäten gegeben ist. Dieses nicht ausgedehnte (weil
einheitlich empfindende) Ich als Seele zu bezeichnen, ist deshalb
nicht ratsam, weil man gewohnt ist, sich dabei ein „an sich denkendes"
Wesen vorzustellen — ein solches Unding wie ein Wesen, das „an
sich essen* könnte, d. b. aus eigenen Mitteln, ohne vorgefundene
Nahrung. Das Ich wird zu Willensakten genötigt, um den ihm allseitig
drohenden nicht-gemässen Positionen auszuweichen um sich
selbst zu erhalten — oder „in der Balance zu bleiben*, töer Organismus
, wie die ihn umgebende Körperwelt, von der er durch keine
feste Grenze geschieden ist, sind blosses „Balancebild* — ein
Orientierungsmittel für das Ich behufs Erhaltung seiner Balance,
seiner Integrität in Bezug auf Wohl and Wehe. Da wir nur Eealitäten
kennen, die ihr Dasein von anderen entlehnen, ist das Dasein
einer Eealität, die völlig in sich beruht, d. h. der Seinstotalität, für
den Menschengeist unfassbar; dass überhaupt etwas existiert, ist das
metaphysische Urrätsel, das nur für eine absolute Erkenntnis lösbar
sein würde. Da der Seinskern keine äussere Ursache hat. sein
Dasein nicht entlehnt ist, so kann er nicht in der Mehrzahl vorhanden
sein, auch kein nach aussen begrenztes Wesen sein, er


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