Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 476
(PDF, 221 MB)
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476 Psychische Studien. XXXIII. Jahrg. 8. Heft (August 1906.)

worden seien. An dem illusorischen Stamme eines dieser
Bäume meint unser Reisender mehrere Fuss hoch emporgeklettert
zu sein. Zwei Engländer, die bei einer solchen
Gelegenheit in der Nähe standen, sahen freilich von dem
Baume nichts. Herr Dr. Hensoldt „sah" ferner einen
anderen Sadhu ein lo Fuss langes and einen Zoll dickes
Seil in die Höhe werfen, worauf dann das Seil steif wurde
und der Sadhu an ihm emporklomm und verschwand. Drei
Meilen nordwestlich von Srinagar in Kaschmir begegnete
er mitten unter den Ruinen von Kamsh-Kapur einem
Manne mit Namen Kumra Sami} der ihm sofort alle Einzelheiten
seiner Reise anzugeben wusste und seine geheimsten
Gedanken lesen konnte. Weiter schreibt Herr Dr. Hensoldt
: Er habe Hunderte von Arhat- Hand Schriften in der
grossen Bibliothek von Bijapur (?)*) vorgefunden. Der
Adept sagte ihm auch, dass er die Pali-Bibliothek in Bijapur
kenne. Bijapur besitzt jedoch bekanntermassen weder
eine Bibliothek, noch eine einzige Pali-Handschrift. Wo
Herr Dr. Hensoldt dort diese Dinge gesehen haben will,
wären wir neugierig zu erfahren. Kumra zeigte ihm seine
eigene Bibliothek in einem Zimmer, welches stockfinster
war, und als Herr Dr. Heitsohlt Licht haben wollte, soll
das: fiat lux! des Adepten eine Flut vou Licht hervorgerufen
haben, das keinen Schatten warf. Herrr Dr. Hensoldt
und der Adept durchforschten zusammen eines Tages
einen kuppeltörmigen Felsblock, in dessen Innerem sich eine
Höhle befand. Kumra blies auf den hölzernen Stiel von
Dr. Hensoldt^ geologischem Hammer und siehe da 1 — das

die gegenwärtige Führerin der theosophischen Bewegung, Frau Annie
Besanl, nicht etwa als eine „wunderliche Heilige", sondern als ein
bewusstes Opfer von Hochstaplern hinzustellen, aenen es auf ein
bischen mehr oder weniger Betrug nicht ankomme, wenn sie nur
selbst bei dem Schwindel ihre Rechnung finden. Wir hauen es in
dieser Schrift des Herrn Dr. Hensoldt zu tun mit einer vollständigen
Verkennung der Ziele der Gesellschaft, wie sie sich in der Gesinnung
ihrer Mitglieder ausprägen. Das offizielle Organ dieser Gesellschaft
, der in Madras erscheinende „Theosophist", ist diesem Angriff
in seiner Nummer vom April 1906 mit dem hier in Ueber-
setzung folgenden Artikel entgegengetreten, der aus der Feder eines
im britisch-indischen Staatsdienst stehenden höheren Beamten herrührt
, eines hochangesehenen Richters in Puna, einer der Hauptstädte
in der Präsidentschaft Bombay. Der Verfasser begnügt iich
damit, die Unrichtigkeit und Haltlosigkeit der Behauptungen des
Herrn Dr. Hensoldt nur hinsichtlich Frau Blavats/cy'a aufzudecken.
Offenbar hält er es für unnötig, eine Anaie Besam gegenüber Herrn
Dr. Bensold( nach dessen Kennzeichnung noch besondere in Schutz
zu nehmen. Der Uebersetzer.

*) Dieses und ein späteres derartiges Fragezeichen stammen
nicht vom Uebersetzer, sondern vom Verfa^er dieses Artikels.


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