Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 478
(PDF, 221 MB)
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478 Psychische Stadien. XXXIII. Jahrg. 8. Heft. (August 1906.)

stellen. Der grosse Fiseh-essende Adept, von dem hier die
Rede ist, war vermutlich ein Mensch, der in einigen der
niederen Formen des Okkultismus herumpfuscht, die auf
die Beherrschung der Elementarwesen abzielen.

Herr Dr. Hensoldt gibt nicht an, wann er in Indien gewesen
ist. Er hat jedoch in deutscher Sprache eine kleine,
gegen die Leiter der theosophischen Bewegung gerichtete
Broschüre*) veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass er vor
etwa 22 Jahren nach Indien kam. Darin sagt er, dass er
im Oktober 1883 Madame Blavaisky zum ersten Mal in
Puna vor den Ruinen des Peshwa - Palastes (?) getroffen
habe und dass der Eindruck, den sie auf ihn gemacht, sehr
ungünstig gewesen sei. Sie schien ihm auch des unvorteilhaften
Eindrucks, den sie auf ihn machte, sich selbst be-
wusst zu sein und suchte diesen Eindruck deshalb durch
geschickte Unterhaltung möglichst zu verwischen. „Denn
wenn je eine Frau es verstand — schreibt Herr Dr. Hensoldt
dort Seite 17 — den Menschen die Gedanken sozusagen
von der Stirne zu lesen, ihre schwachen Seiten zu ergründen
, ihnen auf subtile Art zu schmeicheln und aus
ihrer Eitelkeit oder Kurzsichtigkeit Kapital zu schlagen
. . so war dies Helene Blavatsky .... Aus
den Augen dieser Frau leuchtete ein starker Wille; sie
wusste nur zu gut, dass sie körperlich von der Natur
sehr stiefmütterlich behandelt worden war, aber sie schien
entschlossen, trotz oder vielleicht gerade wegen dieses
Nachteils auf andere Art über die Menschen zu triumphieren
und koste es, was es wolle, in der Welt eine führende
Rolle zu spielen. Später, als sie merkte, dass sie es
mit einem Sachverständigen zu tun hatte, war sie unverfroren
genug, mir privatim — sagt Dr. Hensoldt — ihre
mangelhafte Kenntnis (d. h. vollständige Unkenntnis) indischer
Sprachen, indischer Philosophie und selbst indischer
Geschichte und Geographie ohne viel Federlesen zu bekennen
und mich zu bitten, davon in Puna nichts verlauten
zu lassen • . . «

Dr. H. gibt an, damals 26 Jahre alt gewesen zu sein;
allein seine Klugheit und Menschenkenntnis habe ihn trotzdem
befähigt, schon bei seinem ersten Zusammentreffen mit
Frau Blavatsky in Puna vor den Ruinen des Peshwa-
Palastes**) ihr Wesen sofort vollständig zu durchschauen.

*) „Jnme Besant, eine wunderliche Heilige." (Vergl. unsere
Fussnote im Juniheft er., S. 875/6. — Red.)

**) Nebenbei bemerkt existieren solche Euinen garnkht. Meint
der Herr Doktor vielleicht das kleine Fort Shanwar WadaV
Aber Frau Blavaisky hatte niemals Zeit dorthin zu gehen.


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