Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 479
(PDF, 221 MB)
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Kbandalvala: Dr. Heinrich Hensoldt's Alpdrücken. 479

Fi au Blavatsky kannte freilich kein Wort Indisch; sowohl
unsere alten wie unsere modernen indischen Sprachen
waren ihr vollständig unbekannt. Sie hat aber auch niemals
behauptet, solche Kenntnis zu besitzen; sie hat
vielmehr ganz im Gegenteil stets ihre Unkenntnis hierin
freimütig bekannt. Ebenso hat sie auch niemals behauptet,
in der indischen Philosophie gründlich beschlagen zu sein;
indessen dürfte sie wohl gar keine Gelegenheit gehabt
haben, dem jugendlichen Herrn Doktor im Vertrauen mitzuteilen
, dass sie in all diesen Dingen unwissend sei. Ich
habe guten Grund, der ganzen Erzählung des Herrn Doktor
von seiner Begegnung mit Frau Blavatsky in Puna im
Oktober 1883 jeden Glauben zu versagen* In den letzten
Tagen des Oktober 1883 wohnte sie allerdings kurze Zeit
bei mir in meinem Hause; und dessen, was sich damals
während dieses Aufenthalts bei mir zutrug, kann ich mich
auf Grund meiner Notizen darüber noch recht wohl entsinnen
. Aber Herrn Dr. Hensoldt kenne ich nicht.

Herr Dr. Hensoldt erzählt ferner, er sei von Frau Blavatsky
eingeladen worden, und infolgedessen eine Woche
später nach Adyar gereist, wo er sich drei Wochen lang
aufgehalten habe. In Adyar nun soll ihm Frau Blavatsky
offenherzige Geständnisse über einen von ihr in Puna ausgeübten
Betrug gemacht haben. Hierüber schreibt Herr
Dr. Hensoldt auf Seite 19 seiner Broschüre folgendes:

„Hätte ich damals freilich gewusst, dass sie (Frau B.)
gerade einen ihrer erfolgreichsten „coups de main* in Vorbereitung
hatte, nämlich die Erleichterung der Tasche des
Herrn /. Sassoon um volle 10000 Rupies vermittelst des
famosen „ Ramalinga Deba - Telegramms, so hätte die
Geschichte der theosophischen Gesellschaft jedenfalls eine
andere Richtung genommen. Dieses Telegramm war nämlich
(wie sie mir in Adyar zynisch und freudestrahlend mitteilte
) auf ihr Geheiss hin am 26, Oktober von Frau Cou-
lomb in Madras abgeschickt worden und der Zeit nach so
berechnet, dass es in Puna ungefähr um jene Abendstunde
abgeliefert werden musste, in welcher die Mitglieder der
Sassoon'sohen Familie zu der Meisterin Füssen sassen, um
ihren Worten der Weisheit zu lauschen. Herr Sassoon war
bereits so weit von ihr gewonnen, dass er sich bereit erklärt
hatte, 10000 Rupies (nach dem damaligen Wert fast
20000 Mark) für die theosophische Sache zu opfern, wenn
ihm auch nur ein einziger Beweis von der Existenz der
Mahatmas und ihrem Verkehr mit der Prophetin geliefert
werden könne. Das im richtigen Augenblick eintreffende,
„Ramalinga Debtf unterzeichnete Telegramm, in welchem


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