Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 502
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1906/0524
502 Psychische Studien. XXXIII. Jahrg. 8. Heft. (August 1906.)

ich Ihnen einen auch in vielen anderen Wiener Zeitungen
erschienenen Bericht des „N. Wiener Tagblatt« vom 8. er.
über Begebenheiten, wie solche ja auch an anderen Orten
schon oft vorgekommen sein sollen. Ich war heute selbst an
Ort und Stelle und habe mit Bewohnern des betreffenden
Hauses gesprochen, die mir als Augenzeugen der
Ereignisse deren Tatsächlichkeit bestätigt haben.
Sollten diese Störungen fortgesetzt werden, so werde ich
Ihnen weitere Mitteilungen machen. Schwerere Verletzungen
sind nicht vorgekommen.*1 — Wir lassen die inzwischen
durch verschiedene Blätter gegangene Mitteilung folgen:
„Wenn man einer gestern bei der baupolizeilichen Abteilung
des Stadtbauamtes erstatteten Anzeige trauen kann,
so treiben Gespenster im Hause Nr. 158 der Lerchenfelder-
strasse ihr Unwesen. In dem genannten Hause ist es seit
einiger Zeit nicht mehr geheuer. Es ist ein anscheinend
sehr friedliches Haus, rein und nett, und im freundlichen
Hofe erinnern gutgepflegte Bäume, dass Wien eine Gartenstadt
ist. Kein Wunder, dass es auch Gespenstern hier
gefällt und sie sich heimisch niederlassen wollen. Herr
Jakob Kahane aber, der im selben Hause wohnt, will das
nicht; er erschien beim Stadtbauamt und beklagte sich dort
über den Geisterspuk. Und so kamen die Geheimnisse des
freundlichen Hauses an das helle Licht der ©Öffentlichkeit.
Im rückwärtigen Teile des Hofes führen mehrere laubbeschattete
Stufen zu der Maschinenwerkstätte des Meisters
Johann ZimmerL Seine Werkstätte ist nicht gross, sie hat
ausser der Eingangstüre nur noch eine Fensteröffnung —
und der Betrieb ist dementsprechend ein bescheidener. Zwei
Lehrlinge helfen dem Meister. Rechts vom Eingange zur
Werkstätte befindet sich in einer Nische ein Heiligenbild
mit farbigen Laternen. Seit kurzem bemerkte nun der
Meister, dass in seiner Werkstätte etwas nicht in Ordnung
sei, und seit Montag ereigneten sich Dinge, die sich auf
natürliche Weise nicht erklären Hessen. An diesem Tage
schwebte plötzlich ein Schraubstock, ohne dass ihn jemand
berührt hätte, durch die Lüfte. Eine eiserne „Mutter" flog
von einer Stellage mit grosser Gewalt gegen die Wand und
der danebenstehende Meister konnte von Glück sagen, dass
er nicht getroffen wurde. Das war am Montag; an den
folgenden Tagen nahm der Spuk seine Fortsetzung. Werkzeuge
, Eisenstücke wirbelten durch die Luft bei Tag und
bei Nacht, als ob sie Schmetterlinge wären oder als ob eine
unsichtbare Hand sie dirigierte. Der Meister holte Zeugen.
Und fünf unbescholtene Zeugen, glaubwürdig wie nur irgend
jemand, erzählen und beschwören es. Der Hausmeister, die


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1906/0524