Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 505
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kurze Notizen.

505

Prozess eine Erschütterung der Grundfesten des Christentums
zu befürchten, wir würden es aber für eine Pflichtverletzung
halten, als Arbeitslose untätig diesem modernen
Entwicklungsprozesse zuzusehen und alle Arbeit jenen zu
überlassen, die das Christentum als einen durch die Naturwissenschaften
überwundenen Standpunkt betrachten möchten
. Die verschiedensten naturwissenschaftlichen Theorien,
nicht zuletzt die Entwickelungslehre, machen es
von Tag zu Tag dringender notwendig, dass auch im christlichen
Kulturkreis diese Fragen offen besprochen und, soweit
es der jetzige Stand der Wissenschaft erlaubt, geklärt,
oder wenigstens einer Klärung entgegengeführt werden.
Jene Theorien sind durch die populäre Literatur längst viel
zu tief in alle Volksschichten eingedrungen, und haben zu
sehr die Geister erregt, als dass passives Abwarten genügen
würde. Eine Klärung in den Fragen, welche Glauben und
Naturwissenschaften zugleich betreffen, kann aber nur durch
Männer eingeleitet und vermittelt werden, die weder dem
Christentum mit einem sich überlegen dünkenden Vorurteil
gegenübertreten, noch der fachmännischen Kenntnisse in
den Naturwissenschaften entbehren. Diese Klärung ist ein
Zweck, den die „Gesellschaft für Naturwissenschaften und
Psychologie" verfolgen wird. Weiter hat sie sich zur Aufgabe
gesetzt, die Errungenschaften der naturwissenschaftlichen
und psychologischen Forschung in populärer und zugleich
streng objektiver Darbietung den weitesten Volkskreisen
zu vermitteln. Neben dieser positiven Aufklärung
soll hier zugleich ein Damm geschaffen werden gegen die
Ueberflutung unseres Volkes durch eine oberflächliche und
unwissenschaftliche Literatur, welche das Minderwertigkeitszeichen
der Tendenz ohne Scheu auf der Stirne trägt. Ermöglichung
gediegener populär-wissenschaftlicher Broschüren
(Preisausschreiben etc.), Unterstützung von Prachtwerken,
Veranstaltung von Vorträgen und die Darbietung einer
populären Zeitschrift sind die Mittel, durch welche die Gesellschaft
eine gediegene Popularisierung der Naturwissenschaften
erstreben wird. Die beiden ersten Aufgaben der
Gesellschaft haben eine dritte zur Voraussetzung, die
Pflege der naturwissenschaftlichen und
psychologischen Forschung selbst. Nicht als ob
wir auf dem Gebiete der freien Forschung eine religiöse
oder gar konfessionelle Scheidewand errichten wollten, im
Gegenteil, wir wünschen, dass sich der auf christlichem
Standpunkt stehende Forscher mitten unter die anderen
hineinstelle und auf dem gemeinsamen Boden der Wahrheit
mit ihnen arbeite und forsche. Es sollen daher alle


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