Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 516
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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516 Psychische Studien. XXXIII. Jahrg. 9. Heft. (September 1906.)

er nach einer halben Stunde erwachte, indem er sagte:
„Heute werden wir gerettet."

Sollte man etwa geneigt sein, die Erscheinung, welche
Robert Bruce sah, als eine telepathische Halluzination zu betrachten
, so legt die Schrift auf der Schreibtafel ein unverwerfliches
Zeugnis von der Wirklichkeit der Selbsterscheinung
ab. Zum Ueberfluss wird die Existenz von Doppelgängern
in den einzelnen, allerdings seltenen Fällen
bestätigt, wo es gelang, sie zu photographieren. Die Spontaneität
, mit welcher die Erscheinung zu Tage tritt, ist die
Ursache, dass sie den Wahrnehmer meistens unvorbereitet
trifft, während sie in der Regel zu kurz dauert, um eine
Camera richtig einstellen zu können. Es ist jedoch einige
Male gelungen, den Doppelgänger experimentell zu entwickeln
. Das bat natürlich grosse Vorteile, da der Wahrnehmer
dann seine Massregeln treffen kann, um die Erscheinung
mittels der Photographie zu einer unleugbaren
Tatsache zu machen. Glendenning bekam bei einer photographischen
Aufnahme das Porträt der Versuchsperson und
dessen Doppelgängers.*) Dieser war für das Auge unsichtbar
gewesen und sass in derselben Haltung und auf derselben
Stelle, welche der Experimentator etwa eine Viertelstunde
eingenommen hatte, ehe die Platte entblösst wurde.
Hier hat also die Photographie bestätigt, was von verschiedenen
Wahrnehmern spontaner Fälle des Doppei-
gehens erklärt wird, dass nämlich der Doppelgänger die
Haltung behielt, in der die Person, von der sie ausging,
einige Zeit vorher gesehen wurde, was u. a. bei Frau Sagee
wiederholt bemerkt wurde. —

Ein anderer Versuch wurde von Stainton-Moses mit Erfolg
gemacht.**) Er wohnte zu London und hatte mit Herrn
Gleästanes zu Paris vereinbart, dass dieser zu einer bestimmten
Stunde eines bestimmten Tages sich in einem
photographischen Atelier einfinde und dort seine Gedanken
fest auf Stainton- Moses konzentriere, der zu gleicher Zeit
ruhig in seinem Zimmer sitzen und sich bemühen werde,
in somnambulen Zustand zu geraten. Die erste Aufnahme
des Herrn Gleästanes fand um 11 Uhr 15 Minuten vormittags
nach Pariser Zeit statt, was mit 11 Uhr 5 Minuten
vormittags nach Londoner Zeit übereinstimmt. Auf der
einen Platte erschien ein schwaches Bild von Stainton-Moses,
das zweite zeigte bloss das Porträt des Sitzenden. Die
zweite Aufnahme geschah um 11 Uhr 25 Minuten Pariser

*) Äksakow: „Animismus und Spiritismus," S. 105.
**) „Psychische Studien" 1875, S. 205.


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