Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 526
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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526 Psychische Studien XXXIII. Jahrg. 9. Heft. (September 1906.)

*

Hamen! Es war eine 56jährige Frau, die an Magenkrebs
litt und dort starb. Ich ging dann zu der Meldungsabteilung
der Polizei mit der Nachfrage, ob jemand namens
C . . . . in Lemberg wohnt. — Es zeigte sich, dass sich
in Lemberg wirklich eine Lehrerin dieses Namens befindet.
— leb besuchte sie noch an demselben Tage, und nachdem
sie mir bestätigt hatte, dass sie im Jahre 1900 ihre
Mutter verlor, zeigte ich ihr die oben angeführte Botschaft,
die ich durch direkte Schrift erhielt. Die Dame erkannte
sofort — und mit grossem Erstaunen — die charakteristische
Schrift und Überschrift ihrer verstorbenen Mutter,
und zeigte mir dann einige Briefe, welche die Gestorbene
geschrieben hat, worin auch ich die Identität der Schrift
unzweifelhaft erkannte. Einen dieser Briefe hat mir die
Dame bereitwilligst mitgegeben.

Ob ich der Karoline C . . . . Morphium eingespritzt
habe, erinnere ich mich nicht mehr. —

Ein anderes merkwürdiges Phänomen mit demselben
Medium ist folgendes: Derselben Intelligenz, die mir jene
sinnreiche Antwort im Gespräche über die Materialität der
Geister gab, stellte ich oft spezielle Fragen, wobei es sich
um möglichst sicheres Ausschliessen jeder Gedankenübertragung
oder des Hellsehens handelte. — Mein Verfahren
war nämlich folgendes: Ich nahm 100 kleine weisse Karten
und beschrieb sie mit Ziffern von 0 bis 9 (auf jeder Karte
eine Ziffer) so, dass ich zehn Karten mit der Nummer 0,
zehn mit 1, zehn mit 2 usw. besass. Nachdem ich die
Karten gut gemengt hatte, löschten wir das Licht aus und
ich zog einige von den Karten heraus und legte sie der
Reihe nach in der Richtung von der linken zur rechten
Hand am Tische hin. Dann forderte ich die Intelligenz
auf, sie solle uns die Zahl, welche die Karten bilden,
schreiben. Nachdem die Antwort geschrieben war, zündeten
wir das Licht an und lasen. — Die Antworten waren immer
richtig. Gedankenlesen konnte das nicht sein, denn
niemandem von uns war die betreffende Zahl bekannt
Aber es konnte vielleicht Hellsehen sein? — Um auch
dieses auszuschliessen, forderte ich die Intelligenz auf, nicht
die Zahl anzugeben, sondern sie durch eine andere Zahl
zu multiplizieren oder zu dividieren und das Resultat auf-
zuschreiben. Auch dies gelang. Zwar erfolgten die Ant-
worten nicht immer; — nichtdestoweniger habe ich aber
deren schon 27 gesammelt und nur zweimal (auf 42 Versuche
, wovon 13 unbeantwortet blieben) war die Antwort
falsch. Die arithmetischen Kenntnisse meines Mediums
sind zwar sehr spärlich, — jedenfalls aber hat dasselbe


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