Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 552
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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552 Psychische Studien. XXXIII. Jahrg. 9. Heft. (September 1906.)

selbst eine starke Emanation aussenden. Die radioaktive
Emanation hat aber eine physiologische Wirkung auf die
menschliche Haut, und es ist leicht denkbar, dass besonders
empfindliche Personen diese Wirkung selbst bei kleiner
Dosis der Emanation wahrnehmen, bezw. auch für feine
Unterschiede in der Wirkung empfänglich sind. Die Hantierung
mit der Wünschelrute würde dann eine Autosuggestion
hervorrufen, welche einerseits die Aufmerksamkeit
konzentriert und damit die Empfänglichkeit steigert,
andererseits bewirkt, dass die Wahrnehmungen, ohne selbst
deutlich zum JBewusstsein zu kommen, in Zuckungen der
Hände und damit der Rute umgesetzt werden. Ein solcher
Vorgang hätte eine Analogie in den einfachsten Experimenten
der heutigen Psychologie, bei welchen die Versuchsperson
ihre Aufmerksamkeit auf bestimmte Sinneseindrücke
kor zentriert und auf den jedesmaligen Eintritt dieser Eindrücke
durch Niederdrücken des Morsetasters reagiert.
Sollte diese Erklärung richtig sein, dann müssen sich Methoden
finden lassen, um das Vorhandensein unterirdischer
Wasserläufe durch objektive Messung der radioaktiven
Emanation des Bodens festzustellen/' — Dieser neueste Erklärungsversuch
, der die Theorie von der radioaktiven
Emanation des Bodens mit du Prefs Auffassung von der
psychischen Autosuggestion des Rutengängers sehr geschickt
verbindet, scheint uns aller Beachtung der Forscher

wert zu sein.--

Sehr interessante weitere Ausführungen zum gleichen
Thema brachte übrigens die Nr. 60 des „Zentralblattes der
Bauverwaltunga vom 25. Juli er. in zwei Zuschriften des Geh.
Admiralitätsrats G. Franzius und des Baurats Beyerhaus
(Koblenz). Ersterer glaubt in seinem Schreiben (dat. Les
Praz bei Chamonix, 16. Juli 06) die von ihm schon früher in
baldiger Zukunft erwartete Erklärung des bisher nocli
nicht gelösten Rätsels nun selbst geben zu können. Während
Herr v. Büiow mit der Rute nur unterirdisch fliessende
Wasserläufe, aber keine in trockenem Boden liegende Rohrleitung
mit raschfliessendem Quellwasser untersucht zu haben
scheint, fand Fr. zuerst zufällig, was nachher zahlreiche
Versuche bestätigten, dass die Reibung des fliessenden
Wassers an der Rohrwand die bisher nicht geklärte Wirkung
auf den die Rute tragenden Menschen und durch ihn
auf die Rute genau ebenso hervorbringt, wie der unterirdische
Wasserlauf. Da nach Ansicht der Gegner wie der
Anhänger der Wünschelrute die Beobachtungen im Gebirge
viel sicherer zu machen sind als in der norddeutschen
Tiefebene, begab sich Fr. an den Fuss des Montblanc, wo


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