Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 587
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Peter: line Materialisations-Sitzung mit Mr, Miller in München 587

geringe Anzahl Gäste geladen waren. Leider fiel diese
Sitzung aus, da Miller telegrafisch an das Krankenlager
seiner Mutter gerufen worden war. —

Nachstehend der Bericht über die „säance prSparatoire"
am 29. August ds. J., abends 8 ühr:

Das Medium, Mr. Miller, ein Mann von dunklem
Teint, mit schwarzen Haaren und dichtem Schnurrbart,
mittelgross und etwas beleibt, macht einen sympathischen
Eindruck. Er ist ernst, bestimmt in seinem Auftreten, dabei
aber von einfachen und schlichten Umgangsformen. Miller
spricht französisch und englisch; deutsch nur einige Worte.
Sein ruhiges Wesen, wie sein ganzes Aussehen, lassen auf
einen körperlich und geistig völlig gesunden, normalen
Mann schliessen.

Die Sitzung fand in der Wohnung der Frau Rvfina
Noeggerath statt. Anwesend waren ausser dem Medium und
seinem Begleiter (einem jungen Amerikaner, namens Klebar)
die Familienmitglieder der Frau Rufina Noeggerath: Frau
Noeggerath, Frl. Noeggerath, Herr Felix Noeggerath, Frl.
Kühner, ferner ein junger Bildhauer Dr. Wagner, eine junge
Malerin, Frl. Lehmann, Dr. Bormann, Vorsitzender der „Gesellschaft
für wissenschaftliche Psychologie" zu München, und
der Berichterstatter. Im ganzen sassen im Zirkel fünf
Damen und vier Herren, denn der Begleiter Miller's sass
im Fond des Zimmers an einem Tische und handhabte
dort die zur Beleuchtung des Zimmers verwendete rote
Lampe. Diesen Platz hatte Mr. Klebar während der ganzen
Dauer der Söance nicht einen Augenblick verlassen.

Ich war frühzeitig zur Sitzung erschienen und längere
Zeit allein im Sitzungszimmer. Das Kabinett war noch nicht
hergestellt, das Zimmer durch vier elektrische Flammen hell
erleuchtet. Ich konnte also mit Müsse eine gründliche
Untersuchung des Raumes vornehmen, wozu ich übrigens
von Frau Noeggerath dringend aufgefordert war. Man hatte
in dem Zimmer nur einige Bücherschränke und ein Piano
gelassen. Von übrigen Möbeln waren nur die Stühle für
die Teilnehmer und ein schwerer runder Tisch vorhanden.
Die Bücherschränke waren abgesperrt, die Fenster mit Zug-

am 3. Juli er. von dieser Seherin abgehaltene, aber, wie e£ scheint,
durch ihre Unkenntnis der deutschen {Sprache behinderte Sitzung.
Von dort machte sie eine Rheinreise, um sich über Paris und London
nach New-York zuriickzubegeben.J Prof. Reu hei wird sich
nun freuen, dass seine, wie manche Leser meinten, etwas überschwenglichen
Berichte zum Lob MUfer*s nun sogai in dem skeptischen
Deutschland Bestätigung fanden. Verdächtig bleibt freilich,
dass letzterer auch in Paris sich der zweiten (Kontroll)-Sitzung entzogen
hat. — Eed.


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