Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 592
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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592 Psychische Studien. XXXIII. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1906.)

broehenem Englisch sagte sie unter anderem: „Ich, Susi,
eine Indianerin; ich mich hinter Stuhl von Grossmutter
aufgemacht" u. s. w. Das Phantom verschwand, sich gegen
das Kabinett hin bewegend und immer noch lachend. Aus
dem Kabinett hörte man unartikulierte Laute, wie heiseres
Bellen von Hunden: — Betsy erklärte, es seien Indianer.

Nun sah man vor dem Kabinett eine kleine Erscheinung
in der Höhe eines 4—5 jährigen Kindes. Auch
diese Erscheinung war in Weiss gehüllt und nur in allgemeinen
Umrissen zu sehen. Man hörte eine helle muntere
Kinderstimme. Das Phantom plauderte, wie kleine Kinder
tun, ohne Unterbrechung, rief immer wieder „can me you
see?fc< und sang dann ein amerikanisches Kinderlied, das
Mr. Klebar mitsang. Die Aufforderung, näher zu kommen,
befolgte es nicht, sondern verschwand mit einem lauten,
hellen „good night" und Küssen.

Nach einigen Minuten bemerkte man einen weisslichen
Ballen am Fusse des Kabinetts. Derselbe stieg bald bis
zur vollen Höhe des Kabinetts, um dann wieder abwärts
zu schwebenj allmählich entwickelte sich eine grosse Lieht-
erscheinuug von Manneshöhe, aus der plötzlich die Gestalt
eines hohen Mannes erschien. Man konnte die Gesichtszüge
nicht sehen, ich glaubte aber, einen dunklen Bart zu
erkennen. Der obere Teil des Kopfes war wie mit einem
leuchtenden Streifen umgeben und ebenso war auf der
Bru3t ein heller Fleck, wie ein weisses Hemd. Die Gestalt
war nicht in Weiss, sondern in Schwarz gekleidet, doch
weitere Details konnte man nicht unterscheiden. Das
Phantom nannte sich Dr. Benton. Unmittelbar nach dem
Verschwinden des Phantoms stand eine Erscheinung in der
Mitte des Zirkels. Es war Bttsy selbst. Ich erkannte nur
eine schwach helle Gestalt von unbestimmten Umrissen.
Einige Teilnehmer haben das dunkle Gesicht und die
dunklen Arme — Betsy ist eine Mulattin — gesehen; ich
konnte dies nicht bemerken, obwohl Betsy selbst darauf
aufmerksam machte. („1 am a coloured woman, do you
see ?a)

Wie schon erwähnt, Betsy spricht im Flüstertöne, aber
sehr deutlich» ich möchte sagen: accentuiert. Alles was sie
sagt, ist bestimmt und klar. Die unbedingte Sicherheit in
ihrem Wesen berührt unwillkürlich sympathisch. Sie
sagte u. a., dass man versuchen würde, in der nächsten
Sitzung Freunde und Verwandte der Teilnehmer heranzuziehen
; die Geister, die heute gekommen seien, gehörten
alle zur Kontrolle; man müsse heute schliesseu, das Medium
sei schon sehr angestrengt;---dann verschwand sie mit


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