Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 594
(PDF, 221 MB)
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594 Psychische Studien. XXXIII. Jahrg. 10. Heft (Oktober 1906.)

günstigen Verhältnissen gehaltenen Familiensitzung nicht
unterschätzt wissen.

Uebrigens sprechen die Phänomene dieser Sitzung für
den „Eingeweihten" mit der überzeugenden Kraft für ihre
Echtheit. Die Gestalten, so wenig deutlich sie in ihren
Details zu erkennen waren, waren doch sämtlich so lebensvoll
, so echt menschlich in ihren Bewegungen und ihrem gesamten
Auftreten, dass keiner der Teilnehmer den geringsten
Zweifel an ihrer Realität hatte. Die Stimmen waren völlig
verschieden, nicht nur im Timbre, sondern auch im Umfang
und in der Artikulation, dazu stets charakteristisch. (Viele
sind rasch bei der Hand und sagen: ach, das kann auch ein
Bauchredner! Ich behaupte aber, noch nicht die Hälfte
derer, die so sprechen, haben jemals in ihrem Leben einen
Ventriloquisten gehört. Ich habe einige gehört und kann
nar versichern, solche Stimmen, wie in dieser Sitzung, sind
mit den Künsten des Bauchredens nicht zu entwickeln).
Dazu kommt, dass die Phantome ohne Ausnahme vor
dem Kabinett erschienen und vor demselben verschwanden;
überdies eine Gestalt sich vor aller Augen materialisierte
und ein Phantom sich deutlich und allmählich vor unseren
Blicken dematerialisierte. Ich halte es für eine einfache
Unmöglichkeit, ein derartiges Schauspiel, wie jene Demate-
i Lalisation unter denselben Bedingungen und in demselben
Milieu, durch irgend einen Tiick hervorzubringen. Alles in
allem, diese hochinteressante Sitzung gab einen schönen
Beweis von der ausserordentlichen Mediumität Mr. Milhr's.*)

*) Wir sind für diesen sehr wertvollen Bericht, dessen Schlussbemerkung
vollständig unserem eigenen Eindruck aus der Ferne entspricht
, dem verehrten Herrn Einsender, sowie dem 1. Vorsitzenden
<fer Münchener „Ges. f. wiss. Psych.", der uns denselben vei mittelte,
zu ganz besonderem Danke verpflichtet und bedauern nur, nicht
selbst Gelegenheit erhalten zn haben, endlich einmal einer derartigen
Materialisationssitzung persönlich beiwohnen zu dürfen.
Vielleicht wäre dieser lange gehegte, sehnliche Wunsch in Erfüllung
gegangen, wenn die geplante Hauptsitzung nicht noch im letzten
Augenblick unmöglich geworden wäre. Wir können wenigstens
nicht glauben, dass Mr. Miller, der ja von der Veröffentlichung der
ausführlichen Berichte unseres Mitarbeiters Prof. hon. Reichel über
seine Materialisationssitzungen zu S. Francisco in den „Psych. Stud."
ohne Zweifel Kenntnis hatte, im Ernste etwas dagegen hätte einwenden
können, wenn noch einige kompetente Beurteiler, die sich
seit Jahren die Erforschung der Geheimnisse des Mediumismu.* zur
ernsten Aufgabe machen, wie z. B. der Schriftleiter, Hof rat Seiling,
Prof. Gabriel v. Max, Dr, von Schrenck- JSotzing und vielleicht noch
ein oder der andere auf okkultem Gebiet orientierte und sich sympathisch
dazu verhaltende Vertreter der Münchener Hochschule, als
Zeugen seiner Meisterschaft eingeladen worden wären. — Red.


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