Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 598
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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598 Psychische Studien. XXX1I1. Jahrg. 10. Hett. (Oktober 1906.)

suche findet sich in dem dreibändigen Werk: „The Soul of
Things" des in der Mitte der 80er Jahre des 19. Jahrhunderts
verstorbenen amerikanischen Geologen Prof. Dr.
William Denton. Eine eingehende Besprechung dieser Denton9-
schen Experimente habe ich im 10. and 11. Band der
„Sphinx" veröffentlicht, — eine Arbeit, die dann unter dem
Titel: „Psyehometrie, Erschliessung der inneren Sinne des
Menschen" als Broschüre erschienen ist. (Im Verlag von
G. A. Schwetschke & Sohn, Berlin 1891.) Wer diese kleine,
im Jahre 1890 verfasste Schrift heute in die Hand nimmt,
wird über das, was er dort liest, etwas,überrascht sein.
Die Schrift handelt nämlich in der Hauptsache von folgendem
Versuch Denton's: Dieser Gelehrte hatte von einer
Reise nach Europa ein Stückchen Mörtel mitgebracht, das
vom sogenannten „Hause des Sallust" in Pompeji stammte*
Am 17. Okt. 1872 begann er nun mit diesen Mörtelstück-
chen psychometrische Versuche anzustellen, indem er es
seinen kleinen, damals 10 jährigen Sohn Sherman, von dessen
hervorragenden psychometrischen Fähigkeiten er sich bereits
vorher überzeugt zu haben glaubte, an die Stirne
halten liess. Bei solchen Versuchen muss natürlich dafür
gesorgt werden, dass jede Art von Suggestion, sowohl —
Fremdsuggestion, wie Selbstsuggestion — ausgeschlossen
wird. Sonst wären sie wertlos. Der kleine Sherman durfte
natürlich nicht wissen, was er da in der Hand hielt Von
Pompeji und seiner Zerstörung durch den Ausbruch des
Vesuv im Jahre 79 nach Chr. hatte der Junge wohl gehört
, aber er wusste nichts Näheres darüber. Der junge
Denton gibt nun in abgerissener Darstellung eine Beschreibung
der Szenen, wie sie jetzt vor sein „inneres Auge"
traten. Er beschreibt in sehr origineller und kindlicher
Weise nacheinander einen Juwelierladen, ein Tempelfest,
ein Grastmahl, Färber bei der Arbeit; einen Spaziergang
durch die Strassen usw. — lauter Szenep, die auf das alte
Pompeji raten lassen, ohne dass dabei der Name des Ortes
ausgesprochen wird. — Diese Versuche wurden von Denton
längere Zeit fortgesetzt. — Eines Tages gab er seinem
Sohn zur Erweckung seiner psychometrischen Fähigkeiten
ein pompejanisches Lämpcheii, das der Knabe schon kannte,
in die Hand. Er selbst wünschte im Stillen, der Knabe
möchte ihm heute die Darstellung einer Vorstellung im
Amphitheater geben, wie er sie schon vorher einmal beschrieben
hatte. Statt dessen aber kam etwas ganz anderes.
Was der Knabe sah, waren nicht Szenen in einer antiken
Arena, — sondern es waren, man könnte fast sagen, genau
dieselben Schreckensszenen, wie sie uns gegenwärtig in er-


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