Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 599
(PDF, 221 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Deinhard; Aus dem Gebiet der Metaphysik.

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schlitternder Tragik täglich vor die Augen treten, wenn wir
die Schilderungen der Verheerungen lesen, die der Vesuv
heute anrichtet. Nur spielen sich die Szenen, die der junge
Denton beschreibt, anscheinend im und in der Umgebung
des alten Pompeji ab. Die Schilderung der Naturereignisse
aber ist beinahe wörtlich dieselbe, wie wir sie heute in allen
Zeitungen lesen.

Ich wiederhole: der Ausdruck Psychometrie ist entschieden
unglücklich gewählt. Aber darauf, wie man diese
Fähigkeit nennen will, kommt es hier nicht an. Die Frage,
um die es sich hier dreht, und auf die ich in meiner Novelle
: „Die Memnonskolosse" [1. c] hingewiesen habe, ist vielmehr
die, ob sich bei einzelnen Menschen eine solche Fähigkeit
der zeitlichen Rückschau wirklich nachweisen lässt, wie
dies Buchanan, Denton und viele andere ausländische Forscher
behauptet haben. Es ist dies ein Problem, das die Forschung
der Zukunft zweifellos beschäftigen wird. Jedenfalls
aber ist es wichtig genug, um einmal mit deutscher
Gründlichkeit untersucht zu werden.

Besessenheit und verwandte Zustände,

(Nach Prof. Dr. Balz - Stuttgart.)

Für den fünften und letzten Tag der vom 16. bis
22. Sept. in Stuttgart tagenden 78. Versammlung „Deutscher
Naturforscher und Aerzte" war an erster Stelle die zweite*)
allgemeine Versammlung vorgesehen, in der ursprünglich
ein ganz besonders interessantes Thema, die Frage der
künstlichen Parthenogenese, auf der Tagesordnung
stand, eine Frage, die in den letzten Monaten in der ganzen
gebildeten Welt lebhaft erörtert worden ist, nachdem der
amerikanische Gelehrte Dr. J. Loeb, von der Universität
Berkeley in Kalifornien, im Anschluss an mehrjährige Arbeiten
über die Entstehung organischer Lebewesen aus
anorganischen Substanzen, die kühne Behauptung aufgestellt
hatte, dass es ihm gelungen sei, aus zwei leblosen anorganischen
Säuren lebende Zellen mit Eigenbewegung hervorzurufen
. Unter dem Mikroskop will er gesehen haben, wie
sich diese Zellen bewegen. Wäre dies richtig, so würde
damit ein Dogma der modernen Forschung, wie der berühmte
Firckow'sche Satz: „Omnis cellula e cellulaa (Jede

*) Ueber die Eröffnungsrede der ersten Versammlung berichten
wir an anderer Stelle (Abt. III) dieses Heftes. Eed.


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