Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 612
(PDF, 221 MB)
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612 Psychische Studien. XXXIII. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1906.)

ausgesprochener Maassen stets bewusst. Dies „seinem höchsten
Ideale getreu zu leben" ist der Wille, in dem alle
tätigen Teilnehmer der Bewegung mit einander übereinstimmen
. Nur dieser Wille ist der durch sie zielbewusste
wirkende Geist.

Zur Kritik metapsychischer Schlussfolgerungen.
Ein Beitrag zur metapsychischen Methodologie.*)

Von Dr. jur. Conrad Hoffmaiiii (Berlin).

Von Zeit zu Zeit wird es sich empfehlen, die Hoch-
ilut der metapsychischen Resultate, nämlich der Hypothesen
und Spekulationen, welche sieh auf die okkulten psychischen
Phänomene beziehen, hinsichtlich ihrer Richtigkeit zu prüfen;
ganz besonders, da sie es sind, die einerseits dem Okkultismus
erst den praktischen Wert verleihen} bei dem grossen
Publikum überhaupt erst die Anregung geben, sich mit
demselben zu beschäftigen, andererseits aber auch den
Okkultismus samt seinen Phänomenen bei Laien und Gelehrten
nur zu oft lächerlich und verächtlich machen, so
dass diese, das Kind mit dem Bade ausschüttend, auch die
Phänomene nicht mehr der Feststellung für wert erachten.

Diese Arbeit, die Nachprüfung der metapsychischen
Schlussfolgerungen, kann jedoch nur der kritische Verstand
leisten; denn nur er ist bei unserer nun einmal als
Erfahrungstatsache**) gegebenen Konstitution fähig, uns zu
sicheren Resultaten zu führen. Diese sind zwar auch subjektiv
wie die der übrigen Anschauungsformen, haben jedoch
vor letzteren den Vorteil, nicht bloss individuelle,
sondern infolge ihres abstrakten, von der Individualität unabhängigen
Gehalts allgemeineGeltung beanspruchen
zu können. Dass man daher bei methodischer, auf Erkenntnis
der Wahrheit gerichteter Forschung den reinen
Verstand in Anwendung bringen wird, liegt auf der Hand.
Um jedoch falschen Auslegungen von vornherein entgegen
zutreten, möchte ich bemerken, dass auch die übrigen Anschauungsformen
, wie Religion, Mystik, Moral, Aesthetik u.
s. w. u. s. w., an sich sehr wohl berechtigt, ja provisorisch
für jeden durchaus unerlässlich sind, da bei den an Zahl
immerhin ziemlich geringen positiven Resultaten des reinen

*) Vortrag, gehalten am 2. Mai 1906 in der spiritistischen Loge
„Eos zur Erkenntnis* zu Berlin.

**} Vergl. die nachfolgenden Ausführungen ö. 615 ff.


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